Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Gau Groß-Berlin
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Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Gau Groß-Berlin
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Gau Groß-Berlin
Vorwort
A Rep. 244-01 Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Gau Groß-Berlin
1. Institutionsgeschichte
Nach ihrer Gründung am 5.1.1919 als rechte Splitterpartei gewann die ‚Nationalsozialisti-sche Deutsche Arbeiterpartei' (NSDAP) zunehmend politischen Einfluss, bis sie schließ-lich am 30.1.1933 (‚Machtergreifung') mit der Bildung der Regierung beauftragt wurde. In der Folge entstanden zahlreiche angegliederte Organisationen in den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft.
Die NSDAP war reichsweit in Gaue, Kreise und Ortsgruppen gegliedert. Im ‚Gau Groß-Berlin' gab es 10 Kreise, die jeweils ein bis zwei Stadtbezirke umfassten. Es existierten bis zu 210 Ortsgruppen.
2. Bestandsgeschichte
Die Überlieferung der Berliner NSDAP und ihrer Gliederungen ist wegen der Kriegsverluste und dem späteren Umgang mit den Unterlagen sehr fragmentarisch. Sie gelangte in mehreren Teilen in das Landesarchiv:
Ein erster kleiner Teil gelangte von 1969 bis 1974 aus Rückgaben der Westalliier-ten über das Bundesarchiv in das Landesarchiv und wurde in den Sammelbe-stand Rep. 244 aufgenommen.
1999 erhielt das Landesarchiv vom Bundesbeauftragten für die personenbezoge-nen Unterlagen des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR weitere Unterlagen, die aus der ‚NS-Dokumentation' stammten. Sie waren blattweise ungeordnet.
Im Jahre 2001 wurden im Zuge eines Bestandsaustausches mit dem Brandenbur-gischen Landeshauptarchiv die dortige Repositur Pr. Br. Rep. 61 C übernommen.
Im Zuge der Einführung einer neuen Tektonik wurde 1997 der alte Bestand Rep. 244 aufgeteilt, indem Teilbestände für die NSDAP und die jeweiligen Gliederungen gebildet wurden; einzelne Akten anderer Stellen wurden in andere Bestände eingegliedert.
Ab 2008 wurden diese Überlieferungen, insbesondere der Teil, der von der Stasi stamm-te, in einer sehr aufwändigen Aktion geordnet und neu erschlossen; vgl. dazu den anhängenden Aufsatz von M. Luchterhandt.
Der Gesamtbestand umfasst nach der Neuordnung insgesamt 927 Akteneinheiten in 77 Archivkartons.
3. Korrespondierende Bestände
Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz HA XX Rep. 240 NSDAP-Gauarchiv
4. Literatur
Benz, Wolfgang, Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), in: Benz/Graml/Weiß, Enzyklopädie des Nationalsozialismus, Stuttgart 1997, S. 601-606
Luchterhandt, Martin, Vom Chaos zur Mosaik: Die Berliner Überlieferung der NSDAP und ihrer Gliederungen. In: Schaper, Uwe (Her.), Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2010, S.257-272
Berlin, im November 2011 Dr. Martin Luchterhandt
1. Institutionsgeschichte
Nach ihrer Gründung am 5.1.1919 als rechte Splitterpartei gewann die ‚Nationalsozialisti-sche Deutsche Arbeiterpartei' (NSDAP) zunehmend politischen Einfluss, bis sie schließ-lich am 30.1.1933 (‚Machtergreifung') mit der Bildung der Regierung beauftragt wurde. In der Folge entstanden zahlreiche angegliederte Organisationen in den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft.
Die NSDAP war reichsweit in Gaue, Kreise und Ortsgruppen gegliedert. Im ‚Gau Groß-Berlin' gab es 10 Kreise, die jeweils ein bis zwei Stadtbezirke umfassten. Es existierten bis zu 210 Ortsgruppen.
2. Bestandsgeschichte
Die Überlieferung der Berliner NSDAP und ihrer Gliederungen ist wegen der Kriegsverluste und dem späteren Umgang mit den Unterlagen sehr fragmentarisch. Sie gelangte in mehreren Teilen in das Landesarchiv:
Ein erster kleiner Teil gelangte von 1969 bis 1974 aus Rückgaben der Westalliier-ten über das Bundesarchiv in das Landesarchiv und wurde in den Sammelbe-stand Rep. 244 aufgenommen.
1999 erhielt das Landesarchiv vom Bundesbeauftragten für die personenbezoge-nen Unterlagen des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR weitere Unterlagen, die aus der ‚NS-Dokumentation' stammten. Sie waren blattweise ungeordnet.
Im Jahre 2001 wurden im Zuge eines Bestandsaustausches mit dem Brandenbur-gischen Landeshauptarchiv die dortige Repositur Pr. Br. Rep. 61 C übernommen.
Im Zuge der Einführung einer neuen Tektonik wurde 1997 der alte Bestand Rep. 244 aufgeteilt, indem Teilbestände für die NSDAP und die jeweiligen Gliederungen gebildet wurden; einzelne Akten anderer Stellen wurden in andere Bestände eingegliedert.
Ab 2008 wurden diese Überlieferungen, insbesondere der Teil, der von der Stasi stamm-te, in einer sehr aufwändigen Aktion geordnet und neu erschlossen; vgl. dazu den anhängenden Aufsatz von M. Luchterhandt.
Der Gesamtbestand umfasst nach der Neuordnung insgesamt 927 Akteneinheiten in 77 Archivkartons.
3. Korrespondierende Bestände
Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz HA XX Rep. 240 NSDAP-Gauarchiv
4. Literatur
Benz, Wolfgang, Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), in: Benz/Graml/Weiß, Enzyklopädie des Nationalsozialismus, Stuttgart 1997, S. 601-606
Luchterhandt, Martin, Vom Chaos zur Mosaik: Die Berliner Überlieferung der NSDAP und ihrer Gliederungen. In: Schaper, Uwe (Her.), Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2010, S.257-272
Berlin, im November 2011 Dr. Martin Luchterhandt