"Geschichte des Bestandsbildners\n\nBei den vom Zentralarchiv des FDGB in der Historischen Abteilung zusammengefassten Beständen handelt es sich um Restbestände verschiedener Provenienzen, die zu den seit 1935 im Zentralarchiv der Deutschen Arbeitsfront zusammengeführten Unterlagen gehörten. Die durch kriegsbedingte Verluste stark reduzierten Bestände wurden 1945/1946 dem FDGB übergeben. In der Folgezeit wurden die Bestände durch lokale Provenienzen und Kopien aus anderen Archiven ergänzt.\n\nMitte der 70er Jahre des 19. Jhd. wurde in Hamburg unter Führung von Wißmann der Versuch gemacht, im Bund der deutschen Arbeitsleute, die ungelernten Arbeiter gewerkschaftlich zu organisieren. Mit dem Sozialistengesetz mußte der Bund der deutschen Arbeitsleute seine Tätigkeit einstellen.\n\nAuf Initiative des örtlichen Vereins zur Wahrung der Interessen der Fabrik- und sonstigen nichtgewerblichen Arbeiter in Hannover wurde vom 29. Juni - 02. Juli 1890 im historischen Ballhof in Hannover ein Kongreß aller nichtgewerblichen Arbeiter Deutschlands abgehalten. Auf dem Kongreß wurde der Verband der Fabrik-, Land- und sonstigen gewerblichen Hilfsarbeiter Deutschlands (VFD) gegründet. Dieser Verband sollte die bisher nicht gewerkschaftlich organisierten ungelernten Arbeiter einschließlich der Landarbeiter außerhalb der Berufsverbände erfassen. Die Leitung erkannte aber sehr bald, daß diese Organisationsform den Verband zur Zersplitterung seiner Kräfte führte und ihm den Weg zu einer gewerkschaftlichen Machtstellung erschwerte. In der Folgezeit konzentrierte sich die gewerkschaftliche Arbeit des VFD stärker auf jene Industrien, die außerhalb des Geltungsbereiches der Berufsverbände lagen (u.a. chemische Industrie, Kaliindustrie, Asbestindustrie, Rübenzuckergewinnung, Zementindustrie).\n\nIn späteren Jahren schlossen sich dem VFD folgende Verbände an:\n\nVerband der Blumenarbeiter, 1913;\n\nVerband der Tapeten-, Wachstuch- und Linoleum-Drucker, 1919;\n\nVerband der Porzellanarbeiter, 1. August 1926;\n\nVerband der Glasarbeiter, 1. August 1926.\n\nDie Verbände der Porzellan- und Glasarbeiter gründeten gleichzeitig mit ihrem Beitritt zum VFD den Keramischen Bund im VFD.\n\nIn den 20er Jahren des 20. Jhd. war der VFD bestrebt durch Kartellverträge seine Zuständigkeit mit anderen Verbänden deutlicher abzugrenzen.\n\nBeim Hauptvorstand bestanden Zentral-Branchenleitungen, die den Industriegruppen entsprachen deren Arbeiterschaft dem VFD angehörte.\n\nDas Reichsgebiet wurde in 16 Gaue (besoldete Gauleiter) eingeteilt.\n\nVorsitzende:\n\nAugust Brey 1890 - 1928\n\nAlbin Karl 1928 - 1933\n\nPresse:\n\"Der Proletarie\" (Hannover)\n\"Der Keramische Bun\" (Berlin)\n\"Betriebsra\" (Zeitschrift für die Betriebsratsmitglieder)\n\nMitglieder:\n\n1890: 1.961\n\n1896: 13.373\n\n1900: 31.906\n\n1906: 123.215\n\n1913: 207.384\n\n1916: 80.545\n\n1922: 733.013\n\n1925: 334.685\n\n1926: 375.509\n\n1927: 375.935\n\n1928: 423.059\n\n1929: 477.764\n\n1930: 469.572\n\n1931: 441.427\n\n1932: 38.689\n\nDie Mitglieder des Verbandes verteilten sich ihrer Beschäftigung nach auf folgende Industriegruppen (Stand Mitte 1929):\n\nChemische Industrie: 130.122\n\nPapierindustrie: 66.189\n\nNahrungsmittelindustrie: 40.024\n\nSpielwaren-, Kunstblumen- und Federnindustrie: 8.021\n\nFeinkeramik: 50.602\n\nGrobkeramik und Baustoffe: 109.793\n\nSonstige Industrien: 18.238\n\n1931 wird eine literarisch-statistische Abteilung erwähnt, als deren Aufgaben u.a. archivische Tätigkeit und die Verwaltung der Bibliothek bezeichnet wurden.\n\nBestandsbeschreibung\n\nÜberliefert sind u.a.:\n\n- Reichstarif für die Tapetenindustrie mit Nachträgen\n\n- Mitteilungen und Jahresberichte der Bezirkszahlstelle Gera\n\nErschliessungszustand\n\nFindbuch/ Onlinefindbuch\n\nZitierweise\n\nBArch RY 32/..."@deu . "Schriftgut\n\n6 Aufbewahrungseinheiten\n\n0,1 laufende Meter"@deu . . "Verband der Fabrikarbeiter Deutschlands"@deu . . . "Verband der Fabrikarbeiter Deutschlands"@deu . .