Kriegsmetall AG
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Kriegsmetall AG
Kriegsmetall AG
Schriftgut
1634 Aufbewahrungseinheiten
Geschichte des Bestandsbildners
Bestandsgeschichte
Sofort nach Beendigung des Krieges wurden die Akten der Kriegsgesellschaften, die Bezug zum Bergbau hatten, von der Geologischen Landesanstalt einer Durchsicht unterzogen. Die Geologische Landesanstalt verschaffte sich anschließend die Genehmigung des Reichsschatzministeriums, wertvolle Gutachten über Erzvorkommen behalten zu dürfen (17. März 1922). Die übrigen sie interessierenden Akten nahm sie in zwei Listen besonders auf und sandte sie an das Reichsarchiv, woselbst die von der Kriegsmetall AG stammenden Akten als besonderer Bestand zusammenblieben, während die Akten der Eisenzentrale, des Kommissariats der Eisenzentrale und der Manganerz GmbH in ihre Registraturen wieder eingeordnet wurden.
Bei der im Jahr 1938 erfolgten Ordnung der Kriegsmetall AG erhob sich die Frage, ob man nun nicht auch die Provenienz der Grubenakten dieser Gesellschaft wiederherstellen solle. Mit Rücksicht auf die fortwährenden Anfragen hinsichtlich der Grubenakten und auf ihre einzigartige Bedeutung für die Rohstoffversorgung wurde diese Frage verneint. Die Grubenakten blieben daher als besondere Abteilung der Kriegsmetall AG zusammen.
Die Bestände der Kriegswirtschaftsorganisationen des I. Weltkrieges waren in den Jahren 1943 und 1944 zunächst auswahlweise nach Staßfurt und dann unter Einbeziehung der gesamten zunächst zurückgelassenen Bestände und Bestandsteile nach Schönebeck ausgelagert worden.
Im Zuge der Nachkriegsereignisse gelangten sie in das Deutsche Zentralarchiv, Abt. Merseburg, wo sie bis 1955 verblieben. Im Juli/August 1955 wurden die Bestände der Kriegsorganisationen des I. Weltkrieges nach Potsdam in das Zentralarchiv überführt.
Archivische Bewertung und Bearbeitung
In den Jahren 1959-1960 wurde damit begonnen, einzelne kleinere Bestände, für die keine oder nur unzureichende Findhilfsmittel des Reichsarchivs vorlagen, zu ordnen und zu verzeichnen.
Bestandsbeschreibung
Unterlagen zu folgenden Schwerpunkten überliefert:
- Leitung und Organisation, Finanzen, Personal Gründung, Gesellschaftsvertrag, Liquidation, 1914-1921
- Aufsichtsratssitzungen, Aufsichtsratsmitglieder A-Z, 1914-1921
- Ausschüsse, 1914-1919
- Abteilungen, 1915-1920
- Bilanzen, Revisionen, 1914-1921
- Kapitalbeteiligungen, 1915-1920
- Personalangelegenheiten, 1915-1921
- Rechtsangelegenheiten, 1914-1921
- Verbindung zu Reichsbehörden und Kriegsgesellschaften, 1914-1921
-Metallwirtschaft und Metallbewirtschaftung, Produktion, Rohstoffversorgung, 1914-1920
- Staatliche und privatwirtschaftliche Organisationen der Metallwirtschaft (Metallkonsortien, Metallwirtschaftsbund etc.), 1915-1921
- Beschaffung und Beschlagnahme von Buntmetallen, 1914-1921
- Metall-Zuweisung an die Industrie, 1914-1919
- Lagerhaltung, 1915-1920
- Metallpreise, 1914-1919
- Bewirtschaftung und Produktion einzelner Metalle, dabei auch Verträge mit einzelnen Firmen, 1914-1920
- Nickel, Aluminium, Zink, Zinn Weißblech, 1915-1921
- Stahlhärtungsmetalle, Wolfram (v.a. Wolframerzgewinnung im Erzgebirge), 1902-1925
- Molybdän, Vanadium, Ferrochrom, Graphit u.a., 1885-1921
- Metallein- und -ausfuhr, Erzförderung im Ausland, 1915-1921
- Österreich-Ungarn, Bulgarien, Serbien, Türkei, Orient, Russland, Ukraine, Skandinavien, Niederlande, Belgien, Schweiz, Italien, Spanien, 1914-1921
Erschliessungszustand
Findkartei ca. 1980
Zitierweise
BArch R 8737/...