"Geschichte des Bestandsbildners\n\nBestandsgeschichte\n\nVon der Reichskammer der bildenden Künste haben nur wenige Akten überdauert.\n\nDie Überlieferung findet sich in R 56 I Reichskulturkammer/Zentrale und in R 9361 V Sammlung Berlin Document Center (BDC): Reichskulturkammer. Korrespondierendes Schriftgut ist zudem in R 55 Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda enthalten.\n\nDer vorliegende Bestand R 56 VII enthält Akten des Doerner-Instituts, welches der Reichskammer der bildenden Künste und damit der Reichskulturkammer unterstellt war, die im Zuständigkeitsbereich des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda lag.\n\n1934 fasste der Maler und Maltechniker Max Doerner (1870-1939), der 1911 als Professor für Maltechnik an die Akademie der bildenden Künste in München berufen worden war, Pläne zur Errichtung eines Reichsinstituts für Maltechnik. Dieses wurde 1937 mit dem Zusatz „Doerner-Institu\" als „Staatliche Prüf- und Forschungsanstalt für Farbentechni\" in München gegründet. Das Institutsgebäude befand sich unmittelbar neben der Akademie der Bildenden Künste in der Leopoldstraße 3. Das Institut untergliederte sich in die Abteilungen Physikalische Chemie, Maltechnik und Kunstwissenschaft.\n\nDoerner, dessen 1921 in erster Auflage erschienenes Buch „Malmaterial und seine Verwendung im Bild\" zu einem Standardwerk der Maltechnik avancieren sollte, führte das Institut bis zu seinem Tod im Jahr 1939. Nach ihm übernahm sein Schüler Adolf Ziegler (1892-1959), der in Personalunion auch Präsident der Reichskammer der bildenden Künste war, die Leitung der Forschungsanstalt.\n\nNach der Gründungsphase beschäftigten sich die Mitarbeiter des Instituts intensiv mit einer Reihe von Aufgaben. Dazu gehörten etwa die Ausarbeitung einer Künstlerwerkstoff-Verordnung, Konservierungsarbeiten im Naumburger Dom und auf der Wartburg und die Entlarvung von gefälschten Gemälden - darunter mehrere vermeintliche „Spitzwe\" und ein für Hitler bestimmter angeblicher „Raphae\". In die Zeit der Leitungstätigkeit Zieglers fielen darüber hinaus die kunsttechnologische Forschung an „Bergungsgu\" des „Einsatzstabs Reichsleiter Rosenber\", die Suche nach Ersatzstoffen in einer durch Mangel an Rohstoffen gekennzeichneten Kriegswirtschaft und die Planung eines Restaurierungskurses für kriegsversehrte Künstler.\n\nDa es sich bei dem Reichsinstitut für Maltechnik um eine Einrichtung des Deutschen Reichs handelte, wurden dessen Akten als staatliches Schriftgut ins Bundesarchiv übernommen. Für die nach dem 31. März 1946 im Institut entstandene Überlieferung liegt die Zuständigkeit nicht beim Bundesarchiv, da das Doerner-Institut seitdem verwaltungstechnisch den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zugeordnet ist und das Schriftgut an das Bayerische Hauptstaatsarchiv in München abgegeben wird.\n\nDie erste Abgabe ins Bundesarchiv war erst 2017 erfolgt, nachdem das Doerner-Institut die lange verschwunden geglaubten Unterlagen 2005 über die Vermittlung Dritter zurückerhalten und der damalige Leiter Andreas Burmester sein Buchprojekt zur Geschichte des Instituts abgeschlossen hatte.\n\nArchivische Bearbeitung\n\nAlle Akten sind als archivwürdig bewertet worden.\n\nBei der Klassifikation konnte eine Orientierung an vorarchivischen Strukturen nicht vorgenommen werden, da Aktenpläne nicht überliefert und Organisationspläne als nicht verwertbar eingestuft wurden.\n\nEs wurde sich für eine Klassifikation unter Berücksichtigung der Aufgaben des Instituts und der tatsächlich dokumentierten Inhalte des Archivguts entschieden.\n\nDa die Akten ungeordnet vorangelegt worden waren, finden sich teilweise Verwaltungsangelegenheiten in der Klassifikationsgruppe „Fachfrage\" sowie mitunter fachliche Themen in der Gruppe „Verwaltun\". Bei der Verzeichnung wurde darauf in den Enthält-Vermerken verwiesen.\n\nDa das „Erstellen von Gutachte\" eine Hauptaufgabe des Doerner-Instituts gewesen ist, wurde hierzu eine eigene Klassifikationsgruppe angelegt.\n\nAkten, die aus der Zeit vor der Institutsgründung überliefert wurden, sind in der Gruppe „Vorakte\" zusammengefasst.\n\nZitierweise\n\nBArch R 56 VII / …\n\nErschliessungszustand\n\nOnlinefindbuch zur Aktenüberlieferung (2018)\n\nca. 1000 Glasplatten (Bilder) nicht verzeichnet\n\nZitierweise\n\nBArch R 56-VII/..."@deu . "Schriftgut\n\n350 Aufbewahrungseinheiten\n\n3,7 laufende Meter"@deu . . "Reichskammer der bildenden Künste"@deu . . . "Reichskammer der bildenden Künste"@deu . .