"Geschichte des Bestandsbildners\n\nIm Dezember 1975 fand durch das Bundesarchiv eine erste Sichtung von Schriftgut beim Verband Deutscher Rentenversicherungsträger in Frankfurt a. M. statt.\n\nDie Initiative hierzu kam von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Das\n\nProjekt\"Industrielles System und Politische Entwicklung in der Weimarer Republik - Auswahlinventar in Quellen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 1918-1933 aus\n\nArchiven der Bundesrepublik Deutschlan\" (4) wurde vom DFG finanziert und von Herrn ArchDir. Dr. Trumpp vom Bundesarchiv betreut (5).\n\nDie Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Rentenversicherungsträger hatte zum Ziel, die Sicherung von Quellen zur Geschichte der deutschen Sozialversicherung zu fördern.\n\nMit einem Depositalvertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Verband Deutscher Rentenversicherungsträger vom Juni 1976 gelangte das Schriftgut im Oktober 1976, zusammen mit einem Abgabeverzeichnis, ins Bundesarchiv.\n\nNach der Auswertung des Bestandes für das DFG-Projekt übernahm ihn das\n\nReferat II 6.\n\nNeben dem Schriftgut, welches heute den Bestand R 40 bildet, umfasste die Abgabe weitere 16 Bände aus der Zeit 1945-1953. Diese Akten bilden heute den Bestand B 225 Verband Deutscher Rentenversicherungsträger.\n\nSpätere Kontaktversuche des Bundesarchivs und weitere Nachfragen um Schriftgutabgaben sind danach erfolglos geblieben, sodass der Vorgang zu B 225 1998 geschlossen und nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist 2009 zum Bestand B 198 Bundesarchiv (6) genommen wurde.\n\nDie Unterlagen des Bestandes R 40 umfassen Schriftgut des Verbandes bzw.\n\nReichsverbandes Deutscher Landesversicherungsanstalten und des Reichsverbandes Deutscher Rentenversicherungsträger.\n\nDie Umlagerung des Bestandes von Koblenz nach Berlin fand im Januar 2010 statt.\n\nWährend der Bearbeitung im September 2014 wurde auch eine Dienstakte für den\n\nBestand R 40 neu angelegt. Die Unterlagen hierzu fanden sich in dem Vorgang, der, wie oben beschrieben, 2009 in den Bestand B 198 Bundesarchiv gelangte.\n\nDie Unterlagen, die die Übernahme des Schriftguts des Reichsverbandes betreffen, wurden herauskopiert und zu einem neuen Vorgang zusammengefügt.\n\nInsgesamt umfasst der Bestand ca. 19 laufende Meter.\n\n(4) Mommsen, Hans, Petzina, Dietmar, Weisbrod, Bernd (Hrsg.): Industrielles System und politische Entwicklung in der Weimarer Republik. 2 Bde., Königstein/Ts. 1977\n\n(5) Dienstakte, BArch-Gesch.-Z.: R 3 - 4611/126, Entwurf vom 29. Dez. 1975\n\n(6)BArch B 198/8209\n\nBestandsbeschreibung\n\nDer Bestand R 40 war bereits durch die Registraturen der Vorprovenienzen zeitlich in zwei Bereiche aufgeteilt.\n\nDer erste Teil umfasst die Zeit von 1919-1938, also die Zeit, in welcher der Verband den Namen „Verband Deutscher Landesversicherungsanstalte\" bzw. „Reichsverband Deutscher Landesversicherungsanstalte\" trug.\n\nDer zweite Teil umfasst die Jahre 1938-1945, in denen der Verband als „Reichsverband\n\nDeutscher Rentenversicherungsträge\" tätig war.\n\nDie Überlieferung besteht bis auf zwei Personalakten vollständig aus Sachakten. Diese\n\numfassen folgende Gebiete:\n\n- Gesetzliche Grundlagen und Allgemeine Bestimmungen der Sozialversicherung\n\n- Verbandsangelegenheiten\n\n- Verfassung und Verwaltung der Landesversicherungsanstalten\n\n- Renten- und Beitragsverfahren\n\n- Gesundheitsfürsorge\n\n- Gemeinschaftsaufgaben der Krankenversicherung\n\n- Zwischenstaatliche Beziehungen\n\nIm ersten Teil (1919-1938) umfasst der Punkt „Verbandsangelegenheite\" zum großen Teil Protokolle und Schriftwechsel des Ständigen Ausschusses. Dieser Ausschuss\n\nbildete die organisatorische Leitung des Verbandes, regelte die innere Verwaltung und vertrat den Verband nach Außen.\n\nNach 1938 spielt der Ständige Ausschuss nur noch eine untergeordnete Rolle, da durch das „Führerprinzi\" auch beim Reichsverband der Posten des „Verbandsleiter\"\n\ngeschaffen wurde. Somit dominiert dessen Schriftgut die Verbandsangelegenheiten im zweiten Teil (1938-1945).\n\nAuffallend ist die unterschiedliche Qualität der beiden Teile. Im ersten Teil finden sich gut gefüllte Aktenbände, welche zum Titel passendes Schriftgut enthalten. Dieses\n\nwurde in Fadenheftung abgelegt.\n\nDer zweite Teil enthält wesentlich weniger Schriftgut. Die Akten sind nur noch selten durch Fadenheftung geordnet, sondern bestehen lediglich aus losen Blättern. In einigen\n\nFällen befinden sich nur wenige Blätter innerhalb einer VE.\n\nDer Bestand R 40 spiegelt die Entwicklung der Sozial- und insbesondere der Rentenversicherung in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus wider.\n\nNeben den Rentenangelegenheiten spielt auch die Gesundheitsfürsorge eine große Rolle in der Überlieferung. Besonders die Bekämpfung der Tuberkulose und das\n\nVerhalten der Versicherungen bei solchen Erkrankungen werden thematisiert.\n\nEinen weiteren wichtigen Punkt der Überlieferung bilden die zwischenstaatlichen\n\nBeziehungen. Hier finden sich viele Abkommen und Verträge über die Sozial-\n\nversicherung mit anderen, meist europäischen, Staaten. Auch werden die besetzten und eingegliederten Gebiete behandelt.\n\nVorarchivische Ordnung\n\nDer Bestand R 40 war bereits durch die Registraturen der Vorprovenienzen zeitlich in zwei Bereiche aufgeteilt.\n\nDer erste Bereich umfasst die Zeit bis 1938, er enthält 66\"Akte\" und 252\"Heft\", welche jeweils auch mehrere Bände umfassen können.\n\nAb dem Jahr 1938 arbeitete die Registratur mit einem 10 Gruppen umfassenden Aktenplan. Jede Gruppe ist nach Dezimalklassifikation weiter untergliedert.\n\nErschliessungszustand\n\nFindbuch (2014)\n\nZitierweise\n\nBArch R 40/..."@deu . "Schriftgut\n\n574 Aufbewahrungseinheiten\n\n18,8 laufende Meter"@deu . . "Reichsverband Deutscher Rentenversicherungsträger"@deu . . . "Reichsverband Deutscher Rentenversicherungsträger"@deu . .