Beauftragter für den Vierjahresplan.- Geschäftsgruppe Ernährung

http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002429-r_26_iv an entity of type: Record

Beauftragter für den Vierjahresplan.- Geschäftsgruppe Ernährung 
Beauftragter für den Vierjahresplan.- Geschäftsgruppe Ernährung 
Schriftgut 54 Aufbewahrungseinheiten 
Geschichte des Bestandsbildners Der 1936 von Hitler verkündete und von Hermann Göring durchzusetzende Vierjahresplan sollte Deutschland innerhalb von vier Jahren wirtschaftlich und militärisch"kriegsfähi" machen. Aufgabe der Geschäftsgruppe Ernährung innerhalb der Vierjahresplanbehörde war die Verbesserung und Sicherung der Versorgung von Bevölkerung, Wehrmacht und Industrie mit landwirtschaftlichen Produkten, die während des Kriegs vor allem aus den besetzten Gebieten importiert wurden. Bestandsgeschichte: Die Akten der Geschäftsgruppe Ernährung der Vierjahresplanbehörde müssen im Wesentlichen als verloren gelten. Erhalten haben sich lediglich einige Splitter, die aus den Beständen der amerikanischen Collecting Points und aus den Unterlagen des Landwirtschaftsministeriums stammen und in Koblenz zum Bestand R 26 IV zusammengefasst wurden. Im Unterschied zu vielen anderen Beständen befanden sich hierzu in Potsdam keine Unterlagen. Archivische Bearbeitung: Im Bundesarchiv in Koblenz wurde 1964 ein"vorläufiges Archivverzeichni" erstellt, das in seiner Gliederung noch deutlich die Erwartung zum Ausdruck brachte, dass sich zu bestimmten Themenkreisen (insbesondere zu einzelnen Ländern) schon noch Akten einfinden würden. Dies geschah nicht, und so wurde die Klassifikation bei der Neubearbeitung des Bestands 2014 erheblich umgestaltet, um der tatsächlich vorhandenen Überlieferung und ihrer Bedeutung gerecht zu werden. Die Akten sind komplett in der Datenbank des Bundesarchivs erfasst. Bestandsbeschreibung Die wenigen vorhandenen Akten, die zudem fast ausschließlich aus der Kriegszeit stammen, dokumentieren nur sehr wenige Maßnahmen der Geschäftsgruppe Ernährung. Darunter befinden sich etwa Pläne zur Verteilung von Prämienwaren zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Ablieferungsquoten, Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung in den besetzten Ostgebieten oder zur Aufrechterhaltung bzw. Ausweitung des Fischfangs. Die überlieferten Akten vermitteln hingegen einen guten Überblick über Umfang und Art der Nahrungsmittellieferungen, die Reich und Wehrmacht aus den verschiedenen Ländern und Gebieten unter deutscher Vorherrschaft in den Kriegsjahren bezogen. Hier hat sich recht detailliertes Planungs- und Zahlenmaterial (Aufbringungspläne, Ablieferungsquoten u.ä.) erhalten. Größere Bedeutung dürfte außerdem den Akten zur Verwaltung des Unilever-Konzerns beizumessen sein, da dort Hintergründe zur Bestellung eines eigenen Reichskommissars für den Unilever-Konzern, Beiratssitzungen, verschiedene Maßnahmen und strategische Planungen für den Konzern überliefert sind. Aufgrund der fast monopolartigen Stellung von Unilever für die Versorgung mit Fetten und Ölen für Industrie und Ernährungssektor war bei den Entscheidungen auch die Führungsebene beteiligt. Von übergeordnetem Interesse ist schließlich noch die fast vollständige Serie an Sitzungsmitschriften des den gesamten Vierjahresplan faktisch lenkenden Generalrats sowie die Protokolle anderer Leitungsgremien, die den Anfangszeitraum des Vierjahresplans bis 1938/39 abdecken. Erschliessungszustand Findbuch (2014) Zitierweise BArch R 26-IV/... 

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