"Geschichte des Bestandsbildners\n\nKinderpflegerin, Arbeitstherapeutin und Pädagogin; Mitglied KJVD (1932) und KPD (1936); Inhaftierung wegen ihrer politischen Tätigkeit (1934/1935); Emigration Schweden und Dänemark (1935-1946), Teilnahme am dänischen Widerstand; Tätigkeit v. a. an der Pädagogischen Fakultät der HUB, hier auf dem Gebiet der Vorschulpädagogik\n\nBearbeitungshinweis\n\nFindbuch\n\nBestandsbeschreibung\n\n21.02.1914 in Hamburg geboren, Vater Klempner Moritz Davidsohn, mosaischer Religion und Mutter Rosa Davidsohn geb. Langberg\n\n1920 - 1930 Besuch der Mädchenschule der Jüdischen Gemeinde Hamburg\n\n1930 - 1932 Ausbildung zur Kinderpflegerin in der Hanseatischen Kinderpflegeanstalt Hamburg\n\n1933 Besuch des Fröbel-Seminars zur Ausbildung als Kindergärtnerin, ohne Abschluss\n\nOkt. 1932 Mitglied des KJVD, u. a. als Kurier und als Instrukteur der BL Wasserkante tätig\n\n1933 - 1934 als Kinderpflegerin in einem Heim des Jüdischen Frauenbundes tätig\n\nJuni 1934 - Jan. 1935 Untersuchungshaft wegen ihrer politischen Tätigkeit\n\nJan. 1935 zeitweilige Haftentlassung, weil ihr Vater im Sterben lag\n\nMärz 1935 Emigration nach Schweden\n\nSept. 1935 - Okt. 1943 Emigration nach Dänemark, um dort an der illegalen Arbeit teilzunehmen, 1936 Mitglied der KPD, nach der Besetzung Dänemarks Zusammenarbeit mit der dänischen Widerstandsbewegung\n\n1. Apr. 1936 Zweckheirat mit dem dänischen Staatsbürger Svend Ridiger Christensen, die Ehe wurde am 24. März 1937 wieder geschieden\n\nSept. 1942 - Juli 1943 Ausbildung am Institut für Arbeitstherapie in Kopenhagen\n\nOkt. 1943 - Juli 1945 Emigration nach Schweden, Mitarbeit am Aufbau des\"Schwedisch-Dänischen Rettungsdienste\" zur Unterstützung der dänischen Widerstandsbewegung und zur Rettung der jüdischen Bevölkerung Dänemarks, dort von Dez. 1943 - Juni 1945 als Arbeitstherapeut am Orthopädischen Krankenhaus in Stockholm tätig\n\nJuli 1945 - August 1946 Rückkehr nach Dänemark, Einrichtung eines Kindergartens im Flüchtlingslager Klöwermarken und Ausbildung von Kindergärtnerinnen\n\nAug. 1946 Rückkehr nach Deutschland\n\nOkt. 1946 - Juni 1947 als Referentin im Hauptschulamt in Berlin für die Ausbildung von Kindergärtnerinnen zuständig\n\nOkt. 1948 - 1952 wissenschaftlicher Aspirant an der Pädagogischen Fakultät der HUB bei Professor Robert Alt\n\nNov. 1949 - Juli 1950 Referentin am Deutschen Pädagogischen Zentralinstitut der DDR\n\n1952-1962 aus gesundheitlichen Gründen freiberufliche Tätigkeit v. a. für den Verlag Volk und Wissen, das Ministerium für Volksbildung und für die Pädagogische Fakultät der HUB, Fachgruppe Vorschulpädagogik, hier v. a. Mitarbeit an der Ausarbeitung von Ausbildungskonzeptionen, von Lehrplänen für Direkt- und Fernstudiengänge, an Lehrbriefen und Studienmaterialien sowie Durchführung von Vorlesungen und Seminaren\n\n1959 Attestation als Lehrerin für das Fach Pädagogik-Methoden der Vorschulerziehung an Pädagogischen Schulen\n\n1960 Berufung in den Wissenschaftlichen Rat des Ministeriums für Volksbildung\n\nab 1950 Mitglied des Redaktionskollegiums der Zeitschrift\"Neue Erziehung im Kindergarte\"\n\n1962 - 1966 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Pädagogischen Fakultät der HUB, Bereich Vorschulpädagogik\n\n1966 Invalidisierung, weiterhin wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Vorschulpädagogik\n\n1971 Mitglied im Wissenschaftlichen Rates Vorschulerziehung der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR\n\n1974 Verleihung des Titels\"Professo\"\n\n1. März 2006 in Berlin verstorben\n\nName in der Illegalität: Hanna\n\nQuellen:\n\nBArch NY 4639/1, 2\n\nBArch DR3-B/10127\n\nInhaltliche Charakterisierung\n\nDie Stiftung erhielt die vorliegenden Unterlagen im Jahr 2013 von Frau Marianne Lipke.\n\nNeben den persönlichen Dokumenten und Korrespondenzen sind einzelne Materialien aus der beruflichen und wissenschaftlichen Tätigkeit von Netti Christensen überliefert, die aber ihre besonderen Verdienste beim Aufbau und der Entwicklung im Bildungs- und Erziehungswesen, v. a. auf dem Gebiet der Vorschulerziehung, kaum ausreichend beleuchten. Daher sollten zusätzlich die Unterlagen zur Vorschulerziehung und zum Wissenschaftlichen Rat im Bestand DR 2 Ministerium für Volksbildung (Findbuch online) ausgewertet werden. Weitere biographische Angaben und Bewertungen ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit finden sich in der Akte zur Berufung als Professorin im Bestand DR 3 - Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen.\n\nDas Buch\"Über das Spiel der Vorschulkinde\", das sie gemeinsam mit Frau Dr. Irmgard Launer verfasst hat und das seit 1979 in vielen Nachauflagen und u. a. auch in Japan, Korea und Finnland herausgegeben wurde, ist in der hiesigen Bibliothek überliefert. Die Zeitschriften\"Die Kindergärtneri\" und\"Neue Erziehung im Kindergarte\", in denen Frau Christensen regelmäßig veröffentlichte, sind in der Bibliothek der Stiftung, allerdings nur in einzelnen Jahrgängen, vorhanden.\n\nDer Nachlass umfasst 8 AE mit Dokumenten aus den Jahren 1914 bis 2006, 2013. Die Auswertung des Nachlasses unterliegt keinen anderen Beschränkungen als der Beachtung der Persönlichkeitsschutzrechte Betroffener und der schutzwürdigen Belange Dritter.\n\nBei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4639/ 1. Kurzform: BArch NY 4639/ 1 (Beispiel für die Zitierung der Akte Nummer 1).\n\nGrit Ulrich\n\nZitierweise\n\nBArch NY 4639/..."@deu . "Nachlässe\n\n8 Aufbewahrungseinheiten"@deu . . "2013"^^ . "Christensen, Netti"@deu . . . "Christensen, Netti"@deu . .