"Bestandsbeschreibung\n\n27. Mai 1900 Geburt in Neufeld a. d. Leitka (Österreich/Ungarn) Vater: Bergmann, sechs Geschwister\n\n1903 Übersiedlung der Familie in das Kohlerevier am linken Niederrhein\n\n1914 Bergarbeiter nach Abschluss der Volksschule\n\nab 1914 Organisierung in Gewerkschaften, so im Christlichen Bergarbeiterverband (1914), im Bergarbeiterverband (1916), in der Union der Kopf- und Handarbeiter (1919), im freigewerkschaftlichen Bauarbeiter-Verband (1923) und im Deutschen Metallarbeiterverband (1924)\n\n1918 Mitglied der Unabhängigen Sozialdemokratische Partei Deutschlands\n\nab 1920 Mitglied der Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands\n\n1921 Freistelle an der Kunstgewerbeschule in Krefeld, bereits als Kind zeigte sich sein künstlerisches Talent, zur Finanzierung der Ausbildung Nachtarbeit als Bergmann, Bauarbeiter und Stahlwerker\n\n1924/25 - 1928 Studium an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, seit 1926 Meisterschüler, Mitglied der Künstlergruppe Junges Rheinland, des Kreises um Mutter Ey in Düsseldorf, des Reichsverbandes bildender Künstler und der Association Revolutionärer bildender Künstler Deutschlands\n\nca. 1929 Heirat mit Inge Lya Rosenheim (22.10.1901-28.03.1981), Mitglied der KPD, 1933 Inhaftierung wegen ihrer illegalen Arbeit, in dem folgenden Prozess Freispruch aus Mangel an Beweisen, Emigration mit ihrem Ehemann über Holland nach Frankreich, dort u.a. tätig als Bibliothekarin in der deutschen Freiheitsbibliothek und Mitglied der Bewegung\"Freies Deutschlan\" für den Westen\n\nseit 1929 freischaffender Maler und Grafiker, Mitglied der Agitprop-Kommission im Unterbezirk Düsseldorf der KPD\n\nseit 1932 Agitprop-Sekretär im Unterbezirk Düsseldorf der KPD\n\nJuli - Ende 1933 Inhaftierung im KZ Börgermoor\n\nJanuar 1934 Flucht nach Holland\n\nSept./Okt. 1934 Emigration nach Frankreich, Beteiligung am antifaschistischen Widerstandskampf durch die Herstellung von Plakaten, Flugblättern, Buchumschlägen für Tarnschriften, Streuzetteln, die zum Widerstand aufriefen, und die Herstellung von Ausweispapieren für Illegale Mitbegründer des\"Deutschen Künstlerbunde\" in Paris\n\n1939 - 1942 Internierung u.a. in den Lagern in Albi, Agde und Chanac\n\n1943 - 1945 Mitglied der Bewegung\"Freies Deutschlan\" für den Westen in Lyon, Mitarbeiter der Zentralstelle der Bewegung für die Herstellung von illegalen Zeitungen, Druckschriften, Streuzetteln und anderen Informationsmaterialien, u.a. zur Aufklärung unter den Wehrmachtsangehörigen\n\nEnde Juni 1945 Rückkehr nach Düsseldorf\n\nseit Oktober 1945 Beigeordneter der KPD und Kulturdezernent im Amt für kulturelle Angelegenheiten der Stadt Düsseldorf\n\nSeptember 1950 Entlassung aus dem Amt aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Deutschlands\n\nseit 1950 freischaffender Maler und Graphiker in Düsseldorf\n\n9. Mai 1971 in Düsseldorf verstorben\n\nQuellen:\n\nBArch NY 4535/5\n\nBArch SgY 30/1400/31 und\n\nBArch RY 61/V 232/46\n\nInhaltliche Charakterisierung\n\nDie vorliegenden Materialien aus dem schriftlichen Nachlass von Hanns Kralik, dessen umfangreicherer Teil sich im Besitz der Deutschen Kommunistischen Partei befindet, stammen aus dem Archiv des Kulturbundes der DDR. Über die Herkunft bzw. den Weg, auf dem die Dokumente in den Kulturbund der DDR gelangt sind, konnten keine Hinweise ermittelt werden.\n\nÜberliefert sind hier vor allem Unterlagen aus seiner Tätigkeit als Kulturdezernent im Amt für kulturelle Angelegenheiten der Stadt Düsseldorf, Zeitungsausschnitte zu Leben und Werk von Hanns Kralik und einige wenige Entwürfe seiner künstlerischen Arbeiten. Die Überlieferungen aus der Tätigkeit als Kulturdezernent vermitteln einen Einblick in die Probleme, die nach dem Ende des zweiten Weltkrieges in Düsseldorf auf kulturellem Gebiet bestanden und dokumentieren die Leistungen Hanns Kraliks beim Wiederaufbau des Kulturlebens der Stadt. Eine Katalogsammlung Hanns Kraliks zu verschiedenen Ausstellungen in Düsseldorf und den dortigen Kunstsammlungen sowie der Jahresbericht der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf von 1945 bis 1947 mit einer Widmung des Direktors der Akademie, Professor W. Heuser, für Hanns Kralik wurden an die Bibliothek der Stiftung übergeben.\n\nDen Nachlass ergänzende Unterlagen befinden sich im Bestand Bewegung\"Freies Deutschlan\" für den Westen (RY 61) und in der Sammlung Erinnerungen (SgY 30), darin eine Notiz über ein Gespräch mit Hanns und Inge Lya Kralik zu ihrer illegalen Tätigkeit während der Emigration in Frankreich und ein Erinnerungsbericht von Hanns Kralik mit umfangreichen Ausführungen zu seiner Kindheit und Jugend, seiner Tätigkeit für die KPD in Düsseldorf und während der Zeit der Emigration.\n\nWeiterführende Unterlagen zum künstlerischen Werk von Hanns Kralik befinden sich im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz.\n\nDer Nachlass Hanns Kralik ist auf der Grundlage des Bundesarchivs für die historische Forschung frei zugänglich. Bei Veröffentlichungen daraus ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4535/ 1, Kurzform: BArch NY 4535/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nummer 1).\n\nGrit Ulrich\n\nUmfang, Erläuterung\n\n7 AE\n\nZitierweise\n\nBArch NY 4535/..."@deu . "Nachlässe\n\n7 Aufbewahrungseinheiten\n\n0,0 laufende Meter"@deu . . "Kralik, Hanns"@deu . . . "Kralik, Hanns"@deu . .