"Bestandsbeschreibung\n\nBiografische Daten\n\n23.11.1881 geboren in Hannover\n\n1900-1905 Studium der Geschichte und Nationalökonomie, dann der Rechtswissenschaft an den Universitäten Heidelberg, Leipzig, Berlin und Kiel\n\n1902-1905 Mitglied der SPD (als Beamter kein Parteimitglied)\n\n1905 Referendarexamen in Kiel\n\n1905-1907 Gerichtsreferendar in Lüneburg\n\n8.10.1906 Heirat mit Flora Kaufmann\n\n1912 2. Staatsprüfung in Berlin\n\n1913-1923 Rechtsanwalt am OLG Celle\n\n1918 Gründung einer Ortsgruppe des Spartakusbundes in Celle\n\n1918-1935 Mitglied der KPD\n\n1919-1933 Hauptverteidiger der KPD und der Roten Hilfe Deutschlands\n\n1921 Verteidiger von Max Hölz vor dem Sondergericht in Berlin\n\n1926 Anwalt am Oberlandesgericht, Landgericht und Amtsgericht in Hamburg für alle Rechtsgebiete\n\n1933 Entzug der Zulassung als Anwalt\n\n1933-1935 Mitglied und Beisitzer des Staatsgerichtshofes für das Deutsche Reich und des Hamburger Staatsgerichtshofes\n\n1933-1935 Syndikus der Hamburger Abteilung der Handelsvertretung der UdSSR\n\n1935 Verhaftung\n\n1936 Prozess vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht und Verurteilung zu 1 ½ Jahren Gefängnis wegen Vorbereitung zum Hochverrat\n\n1937-1938 Inhaftierung im Gefängnis, anschließend KZ Sachsenhausen\n\n1940-1946 Syndikus bei der Hamburger Wasserwerke GmbH, nach Kriegsende stellvertretender Geschäftsführer\n\n1945 Neueintritt in die KPD\n\n1945 Mitglied der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft\n\n1945 Geplante Ernennung zum Senator für Wiedergutmachung in Hamburg wurde von ihm wegen nicht ausreichender Befugnisse abgelehnt\n\n1945-1947 Rechtsbeistand des Komitees ehemaliger politischer Gefangener in Hamburg; Ausarbeitung eines Entwurfs des Statuts der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes\n\n1947 Landgerichtsdirektor beim Landgericht in Merseburg\n\n1947 Dozent im Lehrgang für Volksrichteranwärter\n\n1947 Mitglied der SED\n\n1947-1948 Landgerichtsdirektor beim OLG Halle (Saale)\n\n1948-1950 Senatspräsident, Oberrichter beim Oberlandesgericht Halle\n\nab 1947 Mitglied des Landesvorstandes der VVN\n\n1947- etwa 1950 Vorsitzender des Rechtspolitischen Ausschusses beim Landesvorstand der SED Sachsen-Anhalt\n\n1950 Ausscheiden aus dem aktiven Dienst\n\n28.12.1963 in Rheinbach gestorben\n\nInhaltliche Charakterisierung\n\nDer Nachlass von Ernst Hegewisch besteht aus zwei Bänden mit Dienst- und Personalakten, die im Jahre 1980 vom Bezirksgericht Halle mit Zustimmung des Ministers der Justiz an das Zentrale Parteiarchiv der SED übergeben worden sind. Diese gelangten mit der Einbringung der Bestände des Zentralen Parteiarchivs in die Stiftung. Der Nachlass enthält Dokumente aus den Jahren 1933 - 1940 und 1945 - 1950, darunter neben Lebensläufen und Personalbogen Beförderungen und Einschätzungen sowie Unterlagen zu seinem Wechsel von den Hamburger Wasserwerken zum Landgericht Merseburg bzw. zum Oberlandesgericht Halle. Überliefert sind auch das Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichtes u. a. gegen Hegewisch 1936 wegen Vorbereitung zum Hochverrat sowie zahlreiche Anlagen mit Leumundszeugnissen für ihn.\n\nWeiterführende Unterlagen zur Tätigkeit von Ernst Hegewisch als Rechtsanwalt der KPD und der RHD befinden sich im Bestand RY 1 - Kommunistische Partei Deutschlands, Abteilung Juristische Zentralstelle.\n\nDer Nachlass ist auf der Grundlage des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich.\n\nBei der Veröffentlichung ist wie folgt zu zitieren:\n\nKurzform: BArch NY 4228/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nr. 1)\n\nLangform: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv NY 2228 Nachlass Ernst Hegwisch / 1\n\nUmfang, Erläuterung\n\n2 AE\n\nZitierweise\n\nBArch NY 4228/..."@deu . "Nachlässe\n\n2 Aufbewahrungseinheiten\n\n0,2 laufende Meter"@deu . . "Hegewisch, Ernst"@deu . . . "Hegewisch, Ernst"@deu . .