"Bestandsbeschreibung\n\nErich Fritz Wendt\n\n29. Aug. 1902 in Leipzig geboren\n\n1916-1922 Ausbildung und Arbeit als Schriftsetzer in der Ullstein AG in Berlin\n\n1919-1928 KJVD\n\n1920-1931 Verband der Buchdrucker\n\n1922 KPD\n\n1923-1924 Leiter des Verlages\"Jugendinternational\" in Wien\n\n1925-1926 Redakteur der Zeitschrift\"Jugendinternational\" in Moskau\n\n1927-1929 Redakteur der Zeitung des KJVD\"Junge Gard\" in Berlin\n\n1928-1931 Lektor im Verlag Fritz Reussner in Berlin\n\n1931-1936 Emigration in die UdSSR, Leiter der deutschen Redaktion in der Verlagsgenossenschaft für ausländische Arbeiter in Moskau\n\n1936-1938 Untersuchungshaft beim NKWD in Saratow\n\n1938-1941 Deutschlehrer und Übersetzer in der Zeitung\"Nachrichte\" in Engels\n\n1942-1947 Übersetzer im Radiokomitee der UdSSR, deutsche Sektion Moskau\n\n1947-1954 Rückkehr nach Berlin und Übernahme der Leitung des Aufbau-Verlages\n\n1948 Eheschließung mit Charlotte Treuber (1907-1999)\n\n1949-1965 Präsidialratsmitglied des Kulturbundes\n\n1951-1953 1. Bundessekretär und 1958-1965 Vizepräsident des Kulturbundes\n\n1950-1963 Abgeordneter der Volkskammer und Vorsitzender der Fraktion des Kulturbundes; Vorsitzender des Ausschusses für Volksbildung und Kultur (1950-1957), Mitglied des Ständigen Ausschusses für örtliche Volksvertretungen (1957-1960), Stellvertreter des Vorsitzenden des Verfassungsausschusses (1958-1963)\n\n1954-1957 Leiter der Lenin-Abteilung des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED\n\n1957-1963 Stellvertreter des Ministers für Kultur und Staatssekretär für die Bereiche Organisation, Literatur und Buchwesen\n\n1963-1964 Beauftragter der DDR für die Verhandlungen mit dem Westberliner Senat über das Passierscheinabkommen\n\n8. Mai 1965 in Berlin verstorben\n\nCharlotte Wendt geb. Treuber\n\nJan. 1907 in Barmen/Rheinland geboren\n\n1925 KPD\n\n1927-1929 Mitarbeiterin beim ZK der KPD\n\n1929-1931 Sekretärin bei der KPD-Fraktion im Sächsischen Landtag\n\n1935-1936 Sekretärin im ZK der KPD und beim Politbüro in Moskau\n\n1941 Evakuierung mit der Komintern nach Ufa\n\n1942-1944 Journalistin\"Ino Radi\" und\"Deutscher Volkssende\" in Moskau\n\n1945-1976 Lektorin am Institut für Zeitgeschichte und bei der Zeitschrift\"Für Dic\", Mitarbeit in der Prädikatskommission der DEFA, Mitglied\n\nder Forschungsgemeinschaft\"Proletarische Kinderbewegun\" bei der Humboldt-Universität Berlin und der Bezirksleitung Berlin der Pionierorganisation\"Ernst Thälman\"\n\n27. Okt. 1999 in Berlin gestorben\n\nQuellen:\n\nBArch DY 30/IV 2/11/v. 500 - SED Kaderakte Erich Wendt\n\nBArch DY 30/9865 - Büro des Politbüros beim ZK der SED\n\nBArch DY 27/1995 - Kulturbund Kaderakte Erich Wendt\n\nBArch DY 27/544 - Kulturbund Biograf.Sammlung Erich Wendt\n\nBArch DY 27/10580 - Kulturbund Biograf. Sammlung Charlotte Wendt\n\nBildnachweis:\n\nBArch Bild 183-C0407-0013-002, Foto: C. Hochneder\n\nBArch BildY 10-385-00\n\nInhaltliche Charakterisierung\n\nDie vorliegenden Materialien aus dem schriftlichen Nachlass von Erich und Charlotte Wendt gelangten in der Zeit von 1979 bis 1990 in das Zentrale Parteiarchiv der SED. Im Jahre 1991 erfuhr der Nachlass eine letzte Ergänzung durch biografische Materialien von Julius Treuber, dem Vater von Charlotte Wendt. Den größten Teil der Unterlagen übergab Charlotte Wendt selbst. Die literarisch-kulturpolitische Überlieferung wurde von ihr bereits per Vertrag vom 21. Aug. 1969 an die Akademie der Künste übergeben.\n\nEs sind nur einige wenige Originaldokumente vorhanden. Dabei handelt es sich vor allem um persönliche Dokumente wie Lebensläufe, Ausweise, Auszeichnungsurkunden und Verträge aus der beruflichen Tätigkeit der Nachlasser. Hinzu kommen Ausarbeitungen von Erich Wendt, die einen Einblick in die Bemühungen beim Aufbau des Verlagswesens in der DDR und der Schaffung literaturverbreitender Einrichtungen geben. Hervorzuheben sind seine Referate über die inhaltlichen Maßstäbe für die Veröffentlichung eines Buches, die verlegerische Betreuung der Gegenwartsliteratur sowie die Förderung von Fach-, Kunst- und Musikliteratur. Ein großer Teil der Korrespondenz und der Gruß- und Glückwunschschreiben sind in Form von Maschinenabschriften überliefert. Sie enthalten vor allem Aussagen über die Zusammenarbeit Erich Wendts mit Schriftstellern bei der Überarbeitung und Herausgabe ihrer Werke sowie über den Umgang mit Literaturkritik.\n\nAus der Tätigkeit von Charlotte Wendt während der Emigration in der UdSSR liegen ihre Rundfunkmanuskripte für den\"Deutschen Volkssende\" und\"Ino-Radi\" in Moskau 1942/1943 vor. Sie informieren über die Lebensumstände und den Alltag der Menschen in Deutschland während des Zweiten Weltkrieges. Weitere Ausarbeitungen und Berichte sind vor allem aus ihrer Mitarbeit in den Forschungsgemeinschaften zur Geschichte der proletarischen Kinderbewegung und der deutschen Kinderorganisationen in der Zeit 1958 bis 1973 entstanden. Diese Unterlagen dokumentieren die Pionierarbeit an den Schulen, die Zusammenarbeit der Schüler mit Vertretern von Patenbetrieben sowie die Erinnerungen von Charlotte Wendt an ihre Arbeit als Pionierleiterin und das Betätigungsfeld der Agitpropgruppen Berliner Pioniere in den zwanziger Jahren. Die Korrespondenz von Charlotte Wendt mit Kollegen, Freunden und Bekannten ist vor allem dem Gedenken an ihren Mann Erich Wendt gewidmet.\n\nDer Nachlass ist im Rahmen der Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes für die historische Forschung frei zugänglich.\n\nBei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4214/1, Kurzform: BArch, NY 4214/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nummer 1).\n\nJana Pautsch\n\nUmfang, Erläuterung\n\n35 AE\n\nZitierweise\n\nBArch NY 4214/..."@deu . "Nachlässe\n\n35 Aufbewahrungseinheiten\n\n0,0 laufende Meter"@deu . . "Wendt, Erich"@deu . . . "Wendt, Erich"@deu . .