Jarreck, Walter
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002429-ny_4183 an entity of type: Record
Jarreck, Walter
Jarreck, Walter
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1925
Nachlässe
15 Aufbewahrungseinheiten
0,0 laufende Meter
Bestandsbeschreibung
31. Jan. 1903 in Gelsenkirchen geboren
1909-1917 Besuch der Volksschule
1917-1931 tätig als Bergmann
seit 1919 gewerkschaftlich organisiert
1925 als Ringer in der Arbeitersportbewegung Teilnehmer an der Arbeiterolympiade in Frankfurt
bis 1929/1930 Mitglied des Betriebsrates der Schachtanlage Westerholt
seit 1931 Mitglied der KPD und des Stadtparlaments in Gelsenkirchen
1932 - 1933 Sekretär für Agitation und Propaganda im KPD - Unterbezirk Gelsenkirchen
1933 Mitglied des Provinziallandtages/ Kandidat für den Reichstag
ab Feb. 1933 illegale Tätigkeit, Unterbezirkssekretär im Raum Gelsenkirchen, Gladbeck und Wanne
Juni 1933 - Nov. 1933illegal tätig in Essen
17. Nov. 1933 Verhaftung
11. Okt. 1934 Verurteilung durch das OLG Hamm wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren Gefängnis
20. Nov. 1935 Entlassung, erneut illegal tätig
16. Sept. 1936 erneute Verhaftung
10. April 1937 Verurteilung durch OLG Hamm wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust
16. März 1941 Entlassung aus der Haftanstalt Hamburg-Fuhlsbüttel
15. Okt. 1944 Erlass der Reststrafe
ab Mai 1945 führend am Neuaufbau der KPD und der Gewerkschaft in der britischen Besatzungszone beteiligt
1. Mai 1945 - 18. März 1952 Mitglied der IG Bergbau
16. Jan. 1946 - 31. Dez. 1951 Sekretär für Tarif- und Sozialfragen bei der Hauptverwaltung der IG Bergbau in Bochum
April 1946 Delegierter der 1. Generalversammlung der IG Bergbau
April 1947 Delegierter des Gründungskongresses des DGB in Bielefeld
1948 - Nov. 1952 Stellvertretender Vorsitzender der KPD-Fraktion im Stadtparlament Gelsenkirchen
1949 Kandidat der KPD für die Bundestagswahl
ab Okt. 1950 Mitbegründer und Funktionär des Deutschen Arbeiterkomitees gegen die Remilitarisierung Deutschlands (DAK)
März 1951 Teilnahme an der"Europäischen Arbeiterkonferen" in Berlin, dort Beschluss über Gründung des DAK
1951-1956 Mitglied des erweiterten Sekretariats des DAK auf Bundesebene, später 2. Sekretär des Sekretariats
24. Sept. 1951 Kündigung durch IG Bergbau zum 31. Dezember 1951, weil er sich weigerte eine vom DGB verlangte Loyalitätserklärung hinsichtlich seiner parteipolitischen Betätigung in der Gewerkschaft abzugeben
seit Jan. 1952 Sekretär beim Parteivorstand der KPD, Angestellter der KPD-Landesleitung Nordrhein-Westfalen, Abt. Arbeit und Soziales
Jan. 1952 - März 1952 Schiedsverfahren der IG Bergbau gegen Walter Jarreck
18. März 1952 Ausschluss aus der IG Bergbau
16. April 1953 Verurteilung durch LG Essen zu 3 Monaten Haft auf Bewährung
Juli 1953 Verurteilung durch das LG Dortmund wegen öffentlicher Beleidigung der Bundesregierung
Nov. 1953 Kreissekretär des KPD - Kreisverbandes Gelsenkirchen
April 1956 Anklage durch den Generalstaatsanwalt beim OLG Hamm wegen seiner Tätigkeit für das DAK
1956 illegale Übersiedlung in die Deutsche Demokratische Republik
1. Okt. 1967 Rückkehr nach Gelsenkirchen
24. Aug. 1968 Antrag auf Wiederaufnahme in die IG Bergbau bzw. auf Wiederherstellung seiner Mitgliedschaft
10. Dez. 1968 Ablehnung seines Wiederaufnahmeantrages durch den Hauptvorstand der IG Bergbau und Energie
26. Juli 1974in Gelsenkirchen verstorben
Quellen: BArch NY 4183/1, 2, 3, 4
Inhaltliche Charakterisierung
Der schriftliche Nachlass von Walter Jarreck wurde 1976 von Herrn Paul Schubert (Gelsenkirchen-Buer) über Herrn Ernst Schmidt (Essen) an das Zentrale Parteiarchiv im Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED übergeben.
Die Bearbeitung der völlig ungeordnet ins Archiv gelangten Materialien erfolgte 1980. Im Zusammenhang mit der Erstellung des Findbuches wurden die Akten überarbeitet. Im Ergebnis liegen 15 Akteneinheiten mit einem Umfang von 0,13 lfm vor. Einzelne nichtarchivwürdige Unterlagen, vor allem Mehrfachüberlieferungen, sind kassiert worden; organisationseigenes Schriftgut der KPD wurde zur Einarbeitung in den Bestand KPD-West abgegeben.
Das vorliegende Schriftgut spiegelt nur sehr lückenhaft Leben und Tätigkeit Walter Jarrecks wider. Persönliche Dokumente sind kaum vorhanden. Dokumentiert wird vor allem sein Wirken in der Industriegewerkschaft Bergbau in Nordrhein-Westfalen. Außerdem befinden sich im Nachlass Materialien von Prozessen und Maßregelungen gegen Walter Jarreck wegen seiner politischen Tätigkeit für die KPD. Der Nachlass ist auf der Grundlage des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich.
Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4183/ 1, Kurzform: BArch NY 4183/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nummer 1).
Grit Ulrich
Umfang, Erläuterung
15 AE
Zitierweise
BArch NY 4183/...