"Bestandsbeschreibung\n\nWalter Ulbricht\n\n30. Juni 1893 in Leipzig geboren\n\nApril 1907 bis April 1911 Tischlerlehre in Leipzig\n\n1908 Mitglied der SAJ\n\n1910 Mitglied des Deutschen Holzarbeiterverbandes\n\nMai 1911 bis Mai 1912 Wanderschaft durch Sachsen, Böhmen, Österreich, Italien, Schweiz, Belgien, Holland und Norddeutschland\n\n1912 Mitglied der SPD\n\n1914 Mitglied der Gruppe Internationale in Leipzig\n\n1915 Einziehung zur Infanterie\n\nNovember 1918 Rückkehr nach Leipzig\n\nJanuar 1919 Mitglied der KPD\n\n1921 bis 1923 Politischer Leiter der KPD-BL Großthüringen\n\n1923 Mitglied der Zentrale seit dem 8. Parteitag der KPD\n\n1924 bis Oktober 1925 Tätigkeit als Instrukteur der Komintern in Wien und Prag\n\n1926 Abgeordneter des Sächsischen Landtages\n\n1927 wieder Mitglied des ZK seit dem 11. Parteitag der KPD\n\n1928 Kandidat des EKKI seit dem VI. Weltkongress der Komintern\n\n1928 bis 1929 Vertreter der KPD beim EKKI in Moskau\n\n1928 bis 1933 Mitglied des Reichstages\n\n1929 Berufung ins ZK und ins Politbüro auf dem 12. Parteitag der KPD , seit 1932 Mitglied des Sekretariats des ZK\n\n1929 bis 1933 Polleiter der KPD-BL Berlin-Brandenburg\n\n1933 bis 1945 Emigration, zunächst Prag, dann Paris und ab 1937/1938 UdSSR; Leiter der Operativen Leitung des ZK, Mitglied des Pariser Ausschusses zur Vorbereitung einer deutschen Volksfront, Vertreter des ZK beim EKKI in Moskau\n\n30. April 1945 Rückkehr nach Deutschland, Leiter der\"Gruppe Ulbrich\"\n\n1946 bis 1949 Mitglied des Zentralsekretariats der SED\n\n1946 bis 1950 stellvertretender Parteivorsitzenden der SED\n\n1946 bis 1973 Mitglied des Parteivorstandes/Zentralkomitees der SED\n\n1948 bis 1949 Mitglied des Präsidiums des Deutschen Volksrates und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses\n\n1949 bis 1955 Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates\n\n1949 bis 1973 Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, Mitglied und Abgeordneter der Volkskammer der DDR\n\n1950 bis 1960 Generalsekretär des ZK der SED\n\n1953 Heirat mit Lotte Kühn\n\n1953 bis 1971 Erster Sekretär des ZK der SED\n\n1955 bis 1960 Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates\n\n1960 bis 1971 Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates der DDR\n\n1960 bis 1973 Vorsitzender des Staatsrates der DDR\n\n1971 Entbindung von der Funktion als Erster Sekretär des ZK der SED und Wahl zum Vorsitzenden der SED\n\n1. August 1973 in Berlin verstorben\n\nLotte Ulbricht\n\n19. April 1903 in Berlin geboren\n\n1919 Freie Sozialistische Jugend\n\n1921 KPD\n\nab 1921 Stenotypistin bei der KPD in Berlin und Essen, 1924 bis 1926 bei der KPD-Reichstagsfraktion\n\n1927 bis 1931 Sekretärin und Stenotypistin in der Handelsvertretung der UdSSR in Berlin\n\n1931 bis 1935 Referentin bei der KI in Moskau\n\n1935 bis 1938 ehrenamtliche Mitarbeit im Politbüro der KPD\n\n1941 bis 1945 Hauptreferentin der KI und Instrukteurin in Moskau\n\n1945 Rückkehr nach Deutschland\n\n1945/1946 Leiterin der Allgemeinen Abteilung im ZK der KPD\n\nApril 1947 bis Juli 1953 persönliche Mitarbeiterin von Walter Ulbricht\n\n1953 Heirat mit Walter Ulbricht\n\n1950 bis 1953 Mitglied der Frauenkommission beim PB des ZK der SED\n\n1954 bis 1959 Studium am Institut für Geschichte, Abschluss als Diplom Gesellschaftswissenschaftlerin\n\n1959 bis 1973 wissenschaftliche Mitarbeiterin am IML\n\n1960 bis 1973 Mitglied der Frauenkommission beim Sekretariat/Politbüro des ZK\n\n27. März 2002 in Berlin verstorben\n\nLiteratur:\n\nHeinz Voßke: Walter Ulbricht - Biographischer Abriss. Berlin 1984\n\nNobert Podewin: Walter Ulbricht. Eine neue Biographie. Berlin 1995\n\nWer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon. Bonn 2000\n\nHermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Berlin 2004\n\nLotte und Walter. Die Ulbrichts in Selbstzeugnissen, Briefen und Dokumenten. Hrsg. von Frank Schumann. Berlin 2003\n\nLotte Ulbricht: Mein Leben: Selbstzeugnisse, Briefe und Dokumente. Hrsg. von Frank Schumann. Berlin 2003\n\nInhaltliche Charakterisierung\n\nBei dem vorliegenden Nachlass Walter Ulbricht handelt es sich um einen angereicherten Nachlass. Entsprechend dem Beschluss des Politbüros des ZK der SED vom 3. August 1973 übergaben seit 1973 das Büro Walter Ulbricht im Hause des ZK, das Interne Parteiarchiv im Büro des Politbüros, die Arbeitsgruppe Walter Ulbricht in der Geschichtsabteilung im Institut für Marxismus-Leninismus (IML) beim ZK der SED, das Archiv des Staatsrates der DDR sowie das Zentrale Staatsarchiv der DDR Dienstakten, Dokumente und Materialien, die im Zentralen Parteiarchiv der SED (ZPA) in einem Nachlass vereinigt wurden. Persönliche Dokumente aus dem privaten Bereich erhielt das ZPA von Frau Lotte Ulbricht.\n\nNeben persönlichen und biographischen Unterlagen findet man im Nachlass Reden, Artikel, Protokolle, Aufsätze, Berichte, Interviews und Notizen von Walter Ulbricht, die als Manuskripte, Entwürfe, Reinschriften, stenographische Niederschriften und als gedruckte Materialien, Fotokopien und Abschriften überliefert sind. Weiterhin gibt es umfangreiche Arbeitsmaterialien aus seiner Tätigkeit als Partei- und Staatsfunktionär nach 1945. Der Nachlass stellt somit eine unverzichtbare Ergänzung des parteiinternen und staatlichen Archivgutes dar. Er enthält eine Vielzahl von Dokumenten zur Geschichte der SED und der SBZ/DDR bis 1973.\n\nUm ein vollständiges Bild vom Wirken Walter Ulbrichts zu erhalten, empfiehlt es sich, den Bestand der Stiftung DY 30 ZK der SED, Büro Walter Ulbricht und die Bestände der Abteilung DDR des Bundesarchivs DC 20 - Ministerrat und DA 5 - Staatsrat der DDR auszuwerten. Über die Gruppe Ulbrich\" (1945) wurden aus Anlass des 60. Jahrestages ihres Einsatzes Dokumente und Bilder aus Beständen der Stiftung ausgewählt und in einem Online-Findbuch zusammengestellt.\n\nBücher, Broschüren, Zeitungen, Fotos und Fotoalben sowie Tonbänder und Filme wurden ebenfalls als Bestandteil des Nachlasses übernommen. Die Bücher, Broschüren und Zeitungen sind an die Bibliothek abgegeben worden und dort in einem Bestand Walter Ulbricht zusammengefasst. Die Fotos, Fotoalben und Tondokumente befinden sich im Bildarchiv der Stiftung.\n\nDer Nachlass wurde in den Jahren 1976 bis 1978 und 1983 im ZPA erschlossen. Im Ergebnis liegen 1504 Akteneinheiten (ca. 38 lfm) mit Dokumenten aus den Jahren 1983-1975 vor. Noch unbearbeitet sind 18,5 lfm Schriftgut. Dieses wurde nach 1983 an das ZPA bzw. seit 1993 an die Stiftung übergeben. Dabei befinden sich v. a. auch Unterlagen aus der Tätigkeit von Frau Lotte Ulbricht.\n\nDer Nachlass ist Benutzungen auf der Grundlage des Bundesarchivgesetzes frei zugänglich.\n\nBei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4182/1, Kurzform: BArch NY 4182/1 (Beispiel für die Zitierung des Aktenbandes mit der Nummer 1).\n\nGrit Ulrich\n\nUmfang, Erläuterung\n\n1504 AE + 18,5 lfm unbearbeitet\n\nZitierweise\n\nBArch NY 4182/..."@deu . "Nachlässe\n\n1522 Aufbewahrungseinheiten\n\n0,0 laufende Meter"@deu . . "Ulbricht, Walter und Ulbricht, Lotte"@deu . . . "Ulbricht, Walter und Ulbricht, Lotte"@deu . .