Merker, Paul (Ps. Martin Fuchs)

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Merker, Paul (Ps. Martin Fuchs)  @deu
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Nachlässe 70 Aufbewahrungseinheiten 0,0 laufende Meter  @deu
Bestandsbeschreibung 1908 - 1911 Tätigkeit als Hausangestellter 1912 Mitglied der Gewerkschaft 1912 - 1914 Tätigkeit als Kellner 1914 - 1918 Soldat, Teilnahme am I. Weltkrieg Febr. 1918 Mitglied der USPD 1919 Vorsitzender des Arbeitslosenrates der Hotel-, Restaurant- und Cafehausangestellten, Mitglied des Vorstandes des Verbandes der Gastwirtsgehilfen und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Hotel-, Restaurant- und Cafehausangestellten in Dresden 1920 Mitglied der KPD 1920 - 1922 Bezirks- und Branchenleiter im Verband der Gastwirtsgehilfen bzw. im Zentralverband der Hotel-, Restaurant- und Cafehausangestellten in Berlin 1921 - 1930 Vorsitzender der kommunistischen Fraktion im Zentralverband der Hotel-, Restaurant- und Cafehausangestellten 1923 - 1924 Sekretär der KPD in Halle-Merseburg 1924 - 1930 Sekretär, dann Leiter der Gewerkschaftsabteilung des ZK der KPD 1925 - 1932 Abgeordneter des Preußischen Landtages 1926 - 1930 Mitglied des Zentralrates der Roten Gewerkschaftsinternationale (RGI) 1926 - 1945 Mitglied des ZK der KPD und des Politbüros 1927 - 1930 Redakteur der Zeitung"Tribün" und"Internationale Revu" der Hotel-, Restaurant- und Cafehausangestellten 1929 - 1930 Vorsitzender des Reichskomitees der Revolutionären Gewerkschaftsopposition Deutschlands (RGO) Febr. 1931 - Mai 1933 illegaler Aufenthalt in den USA im Auftrag des Zentralrates der RGI Juni - Dez. 1933 stellv. Leiter des Anglo-Amerikanischen Büros der RGI in Moskau 1934 Mitglied des illegalen Reichskomitees der RGO März 1934 - März 1935 Mitglied der illegalen Landesleitung der KPD in Berlin 1935 Sekretär des Westeuropäischen Büros des Zentralrates der RGI 1935 - 1939 Mitglied der illegalen Auslandsleitung der KPD in Prag und Paris 2. Febr. 1936 Teilnahme an der Tagung des Lutetia-Kreises Paris 1936 - 1938 Mitglied des"Ausschusses zur Vorbereitung einer Deutschen Volksfron" in Paris 1937 - 1939 Vorsitzender der Redaktionskommission der"Deutschen Volkszeitun" in Paris Aug. 1939 - Juni 1941 Internierung in Frankreich, u. a. Vernet Juli 1941 - Apr. 1942 illegale Tätigkeit in der Leitung der KPD in Marseilles Juni 1942 - Mai 1946 Vorsitzender der KPD-Emigrantengruppe in Mexiko und freier Schriftsteller, Hauptwerke: Von Weimar zu Hitler und Das Dritte Reich und sein Ende; Sekretär des Lateinamerikanischen Komitees der Freien Deutschen sowie Mitglied der Redaktionskommission und ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift"Freies Deutschlan" in Mexiko, Juni 1946 - Aug. 1950 Mitglied des PV bzw. des ZK und des ZS bzw. des Politbüros der SED, mit Helmut Lehmann verantwortlich für Sozial- und Gewerkschaftspolitik, für Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie für Umsiedler- und Heimkehrerfragen; Mitglied des Landtages Brandenburg Okt. 1949 - Aug. 1950 Staatssekretär im Ministerium für Land- und Forstwirtschaft der DDR 24. Aug. 1950 Ausschluss aus der SED wegen seiner Verbindungen zu Noel Field 20. Dez. 1952 Verhaftung als"feindlicher Agen" Dez. 1952 - Jan. 1956 Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis des MfS in Berlin-Hohenschönhausen, dann im Zuchthaus Brandenburg März 1955 Anklage vor dem 1. Strafsenat des Obersten Gerichts der DDR und Verurteilung zu 8 Jahren Haft Jan. 1956 Rehabilitierung Juli 1956 offizieller Freispruch durch den 1. Strafsenat des Obersten Gerichts 1957 - 1968 Lektor im Verlag"Volk und Wel" in Berlin 13. Mai 1969 in Berlin verstorben Quellen: BArch NY 4102/1, 2, 27 H. Weber/A. Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Karl Dietz Verlag Berlin, 2008 Inhaltliche Charakterisierung Der Nachlass von Paul Merker gelangte in mehreren Etappen in das Zentrale Parteiarchiv der SED (ZPA). Paul Merker übergab selbst seit 1964 Ausarbeitungen und Erinnerungen v. a. zu seiner Tätigkeit in der KPD, speziell auch zur Gewerkschaftspolitik der KPD, und zur Emigration in Mexiko, sowie seine Korrespondenzen mit Heinrich Mann. Im Jahre 1970 erhielt das ZPA dann von seiner Ehefrau Margarete Merker weitere Unterlagen und diese wurden dann noch durch einzelne Materialien verschiedener Herkunft ergänzt. Der Nachlass umfasste nach seiner Bearbeitung im Jahre 1981 70 Akteneinheiten (2 lfm) mit Dokumenten aus den Jahren 1894 bis 1980. Die nach diesem Zeitpunkt vom ZPA übernommenen Unterlagen (ca. 1 lfm) sind noch unbearbeitet. Überliefert sind neben persönlichen Dokumenten, darunter standesamtliche Urkunden, Lebensläufe, Mitgliedsbücher und Auszeichnungsurkunden, Unterlagen zur Verurteilung und Rehabilitierung Paul Merkers im Zusammenhang mit der Affäre um Noel Field. Umfangreiche Erinnerungen und Ausarbeitungen geben v. a. Auskunft über die Gewerkschaftspolitik der KPD, die Emigration in Mexiko und die Tätigkeit des Lateinamerikanischen Komitees der Freien Deutschen. Umfangreiche Erinnerungen von Paul Merker werden auch in der Sammlung Erinnerungen unter der Signatur BArch SgY 30/ 1306/ 1-5 verwahrt. Außerdem befinden sich im Nachlass auch die Manuskripte seiner Publikationen, darunter von den Büchern"Deutschland Sein oder nicht Sein" und"Sozialdemokratie und Gewerkschafte". Korrespondenzen, Gruß- und Glückwunschschreiben sowie Buchgeschenke mit Widmungen von bedeutenden Vertretern der deutschen Emigration in Amerika belegen die Wertschätzung, die sich Paul Merker durch sein Wirken erworben hat. Reden und Aufsätze sowie verschiedene Arbeitsmaterialien dokumentieren seine politische und gesellschaftliche Tätigkeit nach der Rückkehr nach Deutschland. Dem Nachlass zugeordnet wurden persönliche Dokumente und Korrespondenzen der Ehefrau Margarete Merker geb. Menzel (23.09.1903-28.07.1984) und ihrer Familienangehörigen. Fotos aus dem Nachlass werden im Bildarchiv verwahrt. Bücher, ausgenommen die mit Widmungen für Paul Merker, wurden im Zuge der Bearbeitung des Nachlasses an die Bibliothek übergeben. Der Nachlass ist im Rahmen der Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich. Bei eventuellen Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4102/1, Kurzform: BArch NY 4102/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nummer 1). Grit Ulrich Umfang, Erläuterung 70 AE + 1lfm unbearb. Zitierweise BArch NY 4102/...  @deu

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