Otto, Hans (Ps. Hans Bellmann)
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Otto, Hans (Ps. Hans Bellmann)
Otto, Hans (Ps. Hans Bellmann)
Nachlässe
4 Aufbewahrungseinheiten
0,1 laufende Meter
Bestandsbeschreibung
Biografische Angaben
10. Aug. 1900 in Dresden geboren
1918 - 1920 Schauspielunterricht in Dresden
1921 - 1923 Engagement am Künstlertheater Frankfurt/Main - Ferdinand in"Kabale und Lieb"
1922 Eheschließung mit der Schauspielerin Mie Paulun
1923 - 1924 Hamburger Kammerspiele; Beitritt zu KPD
1924 - 1926 Reussisches Theater zu Gera
- Titelrolle in"Clavig" und"Prinz Friedrich von Hombur"
- Melchtal in"Wilhelm Tel"
- Kosinsky in"Die Räube"
1926 - 1929 Deutsches Schauspielhaus Hamburg
- Titelrolle in"Eduard II" und"Romeo und Juli"
- Orlando in"Wie es Euch gefäll"
- Flint in"Kolonne Hun"
1929 - 1930 Barnowsky-Bühnen Berlin
- Hermann in"Die Hermannsschlach"
1930 Vorsitzender der Berliner Sektion des Arbeiter-Theater-Bundes Deutschlands;
- Hauptrolle in dem Film"Das gestohlene Gesich"
1930 - 1933 Preußisches Staatstheater Berlin
- Titelrolle im"Egmon"
- Prinz von Guastalla in"Emilia Galott"
- Max Piccolomini in"Wallenstei"
- Orsiono in"Was ihr woll"
- Kaiser im"Faust I"
1931 Leitung in der Revolutionären Gewerkschafts-Opposition (RGO), Gruppe Bühne, Film, Musik; Wahl zum Obmann des Lokalverbandes Deutsche Staatstheater der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger
27. Febr. 1933 Kündigung im Staatstheater wegen politischer Einstellung
13. Nov. 1933 Verhaftung durch die SA
24. Nov. 1933 nach schweren Folterungen in Berlin verstorben
Inhaltliche Charakterisierung
Bei dem vorliegenden Nachlass von Hans Otto handelt es sich um eine Materialsammlung, deren Herkunft nur schwer rekonstruierbar ist. Ein handschriftlicher Zettel aus dem Jahr 1963 verweist auf eine von Curt Trepte in der Emigration Schweden zusammengestellte Mappe. Ein Vermerk aus dem Jahre 1973 enthält den Hinweis auf eine Schriftgutübergabe an das Zentrale Parteiarchiv der SED durch das Deutsche Theater in Berlin.
Der Nachlass enthält vor allem Unterlagen in Form von Erinnerungen und Presseveröffentlichungen, die im Zusammenhang mit der Ermordung Hans Ottos und der Wiederkehr seines Todestages entstanden sind. Sie vermitteln einen Einblick in die schauspielerische Entwicklung von Hans Otto, seine Theaterengagements und Darstellungskraft auf der Bühne. Hervorzuheben sind Aussagen über seinen Einsatz für den Ausbau der Arbeitertheaterbewegung, die Verbesserung der Arbeitsmethoden und der künstlerischen Qualifizierung der Darsteller. Auch sein Arbeitsstil als Gewerkschaftsfunktionär, Charakterzüge seiner Persönlichkeit und die engen Kontakte zu den Berufskollegen werden beschrieben. Desweiteren sind die Schilderungen der letzten Tage von Hans Otto vor seiner Ermordung hervorzuheben.
Telegramme und Pressemitteilungen aus dem Ausland anlässlich von Gedenkveranstaltungen zeigen die internationale Würdigung von Hans Otto.
Originaldokumente von Hans Otto sind nicht überliefert.
Nach Abschluss der Bearbeitung liegen 4 Akteneinheiten mit einem Umfang von 0,05 lfm vor. Sie dokumentieren den Zeitraum von 1930 bis 1938, 1945 bis 1949 und 1963.
Der Nachlass ist im Rahmen der Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich.
Langform: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv NY 4014/1
Kurzform: BArch NY 4014/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nummer 1)
Jana Pautsch
Umfang, Erläuterung
4 AE
Zitierweise
BArch NY 4014/...