Johannes-Sassenbach-Stiftung
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Johannes-Sassenbach-Stiftung
Johannes-Sassenbach-Stiftung
1. Okt. 1990 - 1993 (1997)
Schriftgut
49 Aufbewahrungseinheiten
1,1 laufende Meter
Bestandsbeschreibung
Aufgaben und Organisation:
Die Johannes-Sassenbach-Stiftung/Archiv und Bibliothek zur Geschichte der Gewerkschaftsbewegung (JSS) nahm am 1. Oktober 1990 ihre Arbeit auf. Sie ging aus dem Zentralen Gewerkschaftsarchiv und der Zentralen Gewerkschaftsbibliothek des FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) hervor. Der FDGB war eine Einheitsgewerkschaft. Er war die größte Massenorganisation in der DDR und hatte im gesetzgebenden Organ der DDR, der Volkskammer, Fraktionsstatus.
Der FDGB-Kongress, der im September 1990 die Auflösung des FDGB, einschließlich seines Dachverbandes beschloss, sicherte zugleich die finanzielle Ausstattung der Johannes-Sassenbach-Stiftung aus dem Vermögen des FDGB zu. Der Dachverband war im Februar 1990 aus dem FDGB-Bundesvorstand hervorgegangen und existierte lediglich bis September 1990.
Da sämtliches FDGB-Vermögen 1991 rückwirkend der treuhänderischen Verwaltung durch die Unabhängige Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganistionen der DDR (UKPV) bzw. der Treuhandanstalt (THA, Gewerkschaftliche Vermögensverwaltungsgesellschaft"Märkisches Ufe" mbH) unterstellt wurde, war eine Weiterführung des Gewerkschaftsarchivs und der Bibliothek im Gewerkschaftlichen Dachverband des FDGB aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich.
Nach der Auflösung des FDGB und seines Dachverbandes war die wichtigste Aufgabe der Johannes-Sassenbach-Stiftung die Sicherung der Bestände des Archivs und der Zentralbibliothek der Gewerkschaften und somit aller dort befindlichen gedruckten und ungedruckten Quellen zur Gewerkschafts- und Sozialgeschichte seit dem 19. Jahrhundert.
Ein weiteres Grundanliegen war der öffentliche Zugang zu den Aktenbeständen, damit diese Quellen ausgewertet werden konnten.
1992 erfolgte in der JSS der Beschluss, die Bestände des FDGB-Archivs und der FDGB-Bibliothek in die 1993 beim Bundesarchiv gegründete unselbständige Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO) einzubringen.
Im September 1993 stellte die Johannes-Sassenbach-Stiftung ihre Tätigkeit ein.
Archivische Bearbeitung:
Den Großteil der Unterlagen aus der Tätigkeit der Johannes-Sassenbach-Stiftung übergab Herr Horst Singer von der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft am 30. Juni 2009 an die SAPMO.
Sieben Akten mit Dokumenten zur Arbeit der JSS aus der Übergangs-/Gründungszeit im Jahr 1990, die im Bestand DY 34 Bundesvorstand des FDGB lagerten und lediglich einfach verzeichnet waren, wurden in den Bestand DY 33 Johannes-Sassenbach-Stiftung eingearbeitet.
Im März 2014 wurden bei der Bewertung von Arbeitsmaterialien der Bibliothek des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED weitere Akten der JSS festgestellt. Diese wurden 2015 bewertet und erschlossen und tragen im Findbuch die Nummern DY 33/37 - 49.
Inhaltliche Charakterisierung
Der Bestand enthält vor allem:
- Gründungsdokumente
- Sitzungsprotokolle des Kuratoriums
- Dokumente zur Arbeit des Gewerkschaftsarchivs und der Bibliothek
- Liquidationsunterlagen
Erschließungszustand
Onlinefindbuch
Zitierweise
BArch DY 33/...