Kommunistische Partei Deutschlands

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Kommunistische Partei Deutschlands 
Kommunistische Partei Deutschlands 
Schriftgut 4528 Aufbewahrungseinheiten 0,0 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners 1945 wurde die KPD von den alliierten Besatzungsmächten in den vier Besatzungszonen Deutschlands wiederzugelassen. In der Sowjetischen Besatzungszone hatte sie naturgemäß von Anfang an eine privilegierte Stellung. Ihr Beitrag zu Wiederaufbau, Sozialisierung und Entnazifizierung war jedoch auch in den westlichen Besatzungszonen nicht unerheblich. Die im weiteren skizzierte Entwicklung ist verständlicher, wenn man den Blick nicht verliert auf die Prozesse, welche mit den Begriffspaaren"Kalter Krieg - Entspannungspoliti" und"Antikommunismus - Stalinisierun" nur schlagwortartig zu umschreiben sind. Nach der in der SBZ erfolgten Vereinigung von SPD und KPD bestand letztere nach 1946 nur noch in den westlichen Besatzungszonen. Die Führung der SED ging weiterhin von einer gesamtdeutschen Zuständigkeit aus und leitete direkt die Arbeit der drei KPD-Zonenleitungen. Zur besseren Koordinierung der Anleitung wurde 1947 die"Sozialistische Arbeitsgemeinschaft SED - KP" geschaffen. Erklärtes Ziel war die offizielle Verschmelzung beider Parteien. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, mit Hilfe der KPD zu einer auch in den westlichen Besatzungszonen zugelassenen gesamtdeutschen Partei zu werden, trennte sich die SED formal organisatorisch von der KPD. Im Mai 1948 beschloss die von den Landesvorständen der KPD einberufene Delegiertenkonferenz in Herne die Auflösung der drei Zonenleitungen und Bildung eines Parteivorstandes mit Sitz in Frankfurt / Main (später Düsseldorf) unter dem Vorsitz von Max Reimann sowie die (nie vollzogene) Umbenennung in Sozialistische Volkspartei / SVP. Die"Sozialistische Arbeitsgemeinschaft SED-KP" bestand bis 1949, verlor jedoch zunehmend an Bedeutung, da die eigentliche Anleitungs- und Koordinierungsarbeit durch die Westkommission und das sogenannte"Arbeitsbüro KP" des ZK SED geleistet wurde. Die 1948 verstärkte Umwandlung der KPD zur"Partei neuen Typu" "Stalinisierun") trug genauso maßgeblich zur gesellschaftlichen Isolierung bei wie der tradierte und im Zuge des"Kalten Kriege" sich verfestigende"Antikommunismu". 1956 wurde nach vierjährigen Verhandlungen die KPD durch Urteil des Bundesverfassungsgerichts verboten, sie setzte ihre Tätigkeit illegal fort. Der zentrale Apparat wurde vollständig, soweit es nicht schon seit 1951 / 1952 geschehen war, in die DDR nach Berlin verlegt. 1968 bestand ein günstiges gesellschaftliches Umfeld, in der Bundesrepublik Deutschland eine legale kommunistische Partei zu gründen. Das geschah mit der Konstituierung der DKP. Ab 1968 / 1969 wurden der Apparat und die Mitglieder der KPD in die DKP überführt. Nur kurzzeitig bestanden zwei Parallelapparate, betrieben zum einen aus Furcht vor einem eventuellen Verbot der DKP, zum anderen gab es unabhängig davon ernsthafte Überlegungen in der Führung der SED und der KPD, weiterhin einen illegalen auf der KPD basierenden"Schattenappara" in der Bundesrepublik Deutschland zu betreiben. Bis zur Einstellung der Tätigkeit der KPD 1971 arbeitete eine sehr reduzierte"Gruppe des Politbüro" weiter in Berlin, vor allem beschäftigt mit dem Versuch die Wiederzulassung der KPD zu erreichen und allgemein Stellung zu nehmen zu wichtigen Ereignissen in der Bundesrepublik. Der Deutsche Freiheitssender 904 stellte ebenfalls erst 1971 seine Arbeit ein. Vielfach wird für diese, im übrigen bereits im Vorfeld der Gründung der DKP beschlossenen, schleichende Einstellung der Tätigkeit der KPD der Begriff der"Selbstauflösun" gebraucht. Er fasst jedoch die Wirklichkeit nicht. Parteipolitisch in der BRD nicht von Bedeutung, ja eher als"Relik" hinderlich, musste die"Rest-KP" auf Weisung der SED abrupt ihre Tätigkeit beenden, um die sich anbahnende Normalisierung im Verhältnis der beiden deutschen Staaten nicht zu belasten. Bestandsbeschreibung Der heute vorliegende Bestand wurde im Wesentlichen aus zwei Teilen, die 1997 zusammengeführt worden sind, gebildet. Dabei handelt es sich zum einen um das an die SED übergebene Schriftgut der KPD und zum anderen um die vom Bundesamt für Verfassungsschutz in den 50er Jahren beschlagnahmten Materialien, die später das Bundesarchiv in Koblenz erhielt (ehemals Bestand B 118).Bestandsbeschreibung: Überliefert sind Unterlagen leitender Gremien (Zonenleitungen, Parteitage, PV, ZK, PB, Sekretariat des PB, Parteikonferenzen), der Parlamentsfraktionen der KPD (v. a. Zweizonenwirtschaftsrat und Bundestag), der Abteilungen des ZK (u. a. Organisation und Kader, Agitation, Propaganda, Arbeit und Sozialpolitik, Staats-, Landes- und Gemeindepolitik/Juristen, Bündnispolitik, Kultur, Jugend, Frauen, Gewerkschaften, SPD, Mittelstand, Massenbewegungen), der Landes-, Bezirks- und Kreisleitungen sowie von Leitungen in Schwerpunktbereichen bzw. -betrieben, Sendeunterlagen des Deutschen Freiheitssenders 904 sowie Materialien KPD-naher Organisationen und Personen (u. a. DFD, Gesamtdeutscher Arbeitskreis Hamburg, Hauptausschuss gegen Remilitarisierung und für den Abschluss eines Friedensvertrages, F. K. Kaul, Vertreter im KPD-Prozess). Ergänzende Überlieferungen befinden sich auf Grund der Verflechtungen von KPD und SED insbesondere im Bestand SED (DY 30), in dem neben Informationen zur Arbeit der KPD auch Teile der Registratur des KPD-Apparates (Arbeitsbüro) zu finden sind, des Weiteren in den Beständen SgY 18 (Sammlungsgut der KPD/DKP), DY 24 (FDJ), in Nachlässen und Erinnerungen von Mitgliedern und Funktionären der KPD und in der Bibliothek der Stiftung. Erschließungszustand Online-Findbuch in ARGUS Umfang, Erläuterung 90 lfm Zitierweise BArch BY 1/... 

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