Staatsarchiv Ludwigsburg

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Staatsarchiv Ludwigsburg 
Archivgeschichte: Als Folge der Säkularisierung und Mediatisierung in der napoleonischen Ära fielen ein Teil des Deutschordenshauptarchivs in Mergentheim und des Archivs des Stifts Ellwangen an Württemberg, das an beiden Orten Nebenarchive errichtete. Die Archive weiterer ehemaliger Reichsstände wurden nach Zwischenstationen in einem weiteren Nebenarchiv in Heilbronn zusammen mit als weniger wichtig betrachteten altwürttembergischen Unterlagen verwahrt. Durch Zusammenlegung der drei Nebenarchive im Ludwigsburger Schloss entstand 1868/69 das Staatsfilialarchiv Ludwigsburg, dem danach weitere ältere Bestände eingegliedert wurden (Auswärtiges Amt, Reichskammergericht, Lehenrat, Justizkollegium). 1921 wurden die ebenfalls im Schloss untergebrachten Behördenarchive der Ministerien der Finanzen und des Innern mit dem Filialarchiv vereinigt. Dieses übernahm seit 1921 wegen des Platzmangels im (Haupt-)Staatsarchiv außerdem den größten Teil der behördlichen Aktenabgaben. 1938 wurde das Filialarchiv als Staatsarchiv Ludwigsburg verselbständigt. Nach der kriegsbedingten Zerstörung des Hauptstaatsarchivs wurden große Teile der ausgelagerten Archivalien seit 1945 nach Ludwigsburg verbracht. Im Zusammenhang mit dem Neubau des Hauptstaatsarchivs Stuttgart wurde 1968 die Zuständigkeit beider Archive neu festgelegt und das Archivgut unter weitgehender Zusammenführung von Provenienzen aufgeteilt. Ludwigsburg erhielt als historischen Sockel die Überlieferung der neuwürttembergischen Territorien im Gebiet des Regierungsbezirks Nordwürttemberg, die nach 1802 durch Säkularisierung und Mediatisierung an Württemberg gefallen waren. Das ab 1803/06 entstandene Schriftgut der staatlichen Behörden und Gerichte der unteren und mittleren Stufe in Nordwürttemberg und der Landesoberbehörden des 19. und 20. Jahrhunderts wurde ebenfalls Ludwigsburg zugewiesen. 1992-1995 konnte das Staatsarchiv Ludwigsburg aus dem Schloss in die Gebäude der ehemaligen Arsenalkaserne (Dienstgebäude mit Verwaltungs- und Benutzungsräumen) und des Zeughauses (Magazin) umziehen, die unter Berücksichtigung aller archivfachlichen Ansprüche für diesen Zweck umgebaut wurden. Infolge der Verwaltungsreform wurde das Staatsarchiv Ludwigsburg am 1. Januar 2005 eine Abteilung des Landesarchivs Baden-Württemberg. 
staludwigsburg@la-bw.de 
07141/18-6311 
07141/18-6310 
Among others contains restitution- and/or compensation-related materials. especially in the Landesamt für die Wiedergutmachung B-W, Wiedergutmachungs-, Rückerstattungs- Entschädigungsakten. 
Einen einzigartigen Zugang sowohl zur Zeit des Nationalsozialismus als auch zu dessen Aufarbeitung nach 1945 ermöglichen die knapp 500 000 Akten, die im Zuge der Entnazifizierung von den Spruchkammern angelegt wurden. Das Schicksal von Tausenden von Opfern des NS-Regimes ist in den Wiedergutmachungs- und Rückerstattungsakten dokumentiert. In den Akten von Polizei und Justiz sind viele bekannte Kriminalfälle, darunter auch solche der RAF, nachzulesen. Das Spektrum der Überlieferung umfasst aber auch Patientenakten aus staatlichen Kliniken oder das reichhaltige Archiv des württembergischen Staatstheaters in Stuttgart sowie Unterlagen anderer Kultureinrichtungen des Landes. In den Magazinen liegen zudem zahlreiche Dokumente aus der Zeit vor Gründung des Königreichs Württemberg im Jahr 1806, unter anderem Urkunden und Akten des Deutschen Ordens, des Stifts Ellwangen und anderer geistlicher Einrichtungen in Nordwürttemberg sowie historische Dokumente von Ulm, Esslingen, Heilbronn und anderen ehemaligen freien Reichsstädten. Besonders häufig werden auch die Akten der Kreisregierungen und Oberämter aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert nachgefragt 

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