Staatsarchiv Bamberg

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Staatsarchiv Bamberg 
poststelle@staba.bayern.de 
0951/98622-250 
0951/98622-0 
Bestände des 19. und 20. Jahrhunderts Innere Verwaltung Justizverwaltung Schulen Finanzverwaltung Bergbehörden Forstbehörden Landwirtschaftsbehörden Arbeits- und Sozialgerichte, Versorgungsamt, Gewerbeaufsicht Reichs- und Bundesbehörden NS-Archivgut Die Unterlagen von ehemaligen Stellen und Organisationen der NSDAP im Gau Bayerische Ostmark (seit 1943 Bayreuth) sind die nach Kriegsende von der US-Militärregierung beschlagnahmten und später an die deutschen Archive zurückgegebenen Überlieferungsreste aus den Registraturen von Dienststellen der Partei, ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände sowie anderer NS-Organisationen (DAF, NS-Lehrerbund) und von Wehrmachtseinrichtungen. Der überwiegende Teil des Schriftguts der NS-Organisationen im Gau Bayerische Ostmark ging am Ende des Krieges verloren oder wurde bewusst vernichtet. Eine Provenienzbereinigung fand bisher nicht statt oder weist nur provisorischen Charakter auf. Die fragmentarischen Unterlagen der NSDAP-Gauleitung Bayerische Ostmark und ihrer Untergliederungen (Gaupersonalamt, Gaupropagandamt, Gauschulungsamt, Gaupresseamt, Gauwirtschaftsberater, Amt für Volksgesundheit, Amt für Volkstumsfragen), der Kreisleitungen im Gau Bayerische Ostmark, des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS, der Landesbauernschaft Bayerische Ostmark und Kreisbauernschaften im Reichsnährstand, der Deutschen Arbeitsfront (DAF), sowie von SA- und SS-Einheiten weisen keine innere Ordnung auf oder lassen nur ansatzweise eine ursprüngliche Registraturordnung erkennen. Da die Unterlagen bisher nur durch provisorische Findbehelfe erschlossen sind, geben deren Aktentitel keine bis in den Einzelbetreff aufschlussreichen Inhalte wieder. - Gesamtumfang: 82 lfm. Mit dem"Gesetz Nr. 104 zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismu" vom 5.März 1946 ging die Entnazifizierung (Denazification) innerhalb der Länder der US-Zone in deutsche Verantwortung über. Ein von allen deutschen Staatsangehörigen über 18 Jahren auszufüllender"Meldeboge" diente den Spruchkammern zur Beurteilung der NS-Vergangenheit und Einstufung jedes einzelnen Betroffenen in eine der fünf Belastungsgruppen. Die bei allen Stadt- und Landkreisen eingerichteten Spruchkammern waren Laiengerichte mit einem öffentlichen Ankläger, die je nach dem"Betroffenheitsgra" Sühnemaßnahmen verhängen konnten. Durch mehrere Amnestien wurde die überaus große Zahl der Betroffenen eingeschränkt. Das Schriftgut der oberfränkischen Spruchkammern ist derzeit in das Staatsarchiv Coburg ausgelagert. Es umfasst die Spruchkammerakten der Spruchkammern Bamberg, Bayreuth, Ebermannstadt, Forchheim, Hof, Kronach, Kulmbach, Lichtenfels, Münchberg, Naila, Pegnitz, Rehau, Selb, Stadtsteinach, Staffelstein, Weismain und Wunsiedel bis zur Ebene der Ortsgruppenleiter sowie die Meldebögen ausgewählter Spruchkammern. Darüber hinaus stehen auch einzelne Personalakten (114 Einheiten) der mit der Entnazifizierung Beschäftigten zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Angestellte und Mitarbeiter der Spruchkammern. Unter Berücksichtigung der archivrechtlichen Datenschutzbestimmungen kann der Bestand benützt werden. Umfang: ca. 300 lfd. m. Das Staatsarchiv umfasst derzeit rund 1,9 Millionen Archivalieneinheiten, darunter etwa 75.000 Urkunden und 18.000 Karten und Pläne. Der gesamte Umfang beträgt knapp 21.000 laufende Meter (lfm).  

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