. . "APO Archiv/ Heinz Koderer"@deu . "Heinz Koderer (31. Januar 1940-25. Mai 2009) Der frühere Student und Aktivist H. Koderer wurde zum Chronisten und Dokumentar der außerparlamentarischen Opposition in München. Er legte ein privates 'APO-Archiv' an und sammelte über Jahrzehnte hinweg Unterlagen, Presseausschnitte, Flugblätter, eigens erstellte Fotos sowie Aufnahmen von Anderen und weitere Medien wie Filme und Dias von verschiedensten Ereignissen mit Schwerpunkt München von Mitte der 1950er Jahre bis zu seinem Tod 2009. Nach mehreren Semestern an der Akademie der Bildenden Künste in München, schloss Koderer 1967 sein Studium als Meisterschüler von Prof. Ernst Geitlinger ab; die Studentenschaft politisierte sich und machte mit Demonstrationen wie weiteren Aktionen auf Missstände aufmerksam, wollte mitbestimmen im Organismus Akademie - wie auch in der Ludwigs-Maximilians-Universität. Als ausgebildeter Filmtechniker arbeitete Heinz Koderer ab Anfang der 1970er Jahre bei einem technischen Teilbetrieb der Arnold&Richter KG (ARRI München). Dort war er gewerkschaftlich organisierter Betriebsrat und initierte mit anderen z.B. die Zeitung\"Der kleine Bobb\" als Verbandsgruppenblatt der betrieblichen Mitglieder der RFFU (Rundfunk-Fersehen-Film-Union). Der Titel kann wohl als Anspielung auf den Inhaber und weithin als Firmenpatriarchen bekannten Bob Arnold verstanden werden. Heinz Koderer blieb auch nach der studentisch bewegten Zeit politisch aktiv; neben gewerkschaftlichem Engagement ist er u.a. -lt. Selbstauskunft- als Unterstützer der KPD aufgetreten, Mitglied beim Valentin-Stammtisch und antifaschistisch organisiert, darüber hinaus und nicht zuletzt hilfreich für die dokumentarische Arbeit in München weit vernetzt gewesen. Koderer 1968, d.h. unter anderem die bundesweit bekannt gewordene\"Uniform-Aktio\" von sechs Studenten, die als Polizisten verkleidet die Münchner Universität 'heimsuchten' bzw. so gegen vormals zivil-unerkannte Polizisten an der Universität protestierten. Die folgenden Anklagen und Verurteilungen von H. Koderer und A. Aschenbrenner sind im Bestand detailliert enthalten. Des Weiteren gründete H. Koderer mit anderen die Hochschulgruppe Sozialistischer Kunststudenten (HSK), welche neben anderen für allerlei Protestaktionen an der Akademie der Bildenden Künste verantwortlich zeichnete. Der Wunsch nach Umgestaltung und Partizipation, die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit einiger Dozenten nahm Formen an, die der bayerische Staat nicht mehr glaubte tolerieren zu können; die Akademie wurde 1969 für einige Monate geschlossen. Durch das APO-Archiv trug Heinz Koderer substantiell dazu bei, dass 'die andere Münchner Geschichte' überliefert wurde und erforscht werden konnte/ kann. Zahlreiche BenutzerInnen (vgl. Archivkorrespondenz) konnten H. Koderer besuchen und in dem -für ein auf privater Basis unterhaltenes, äußerst strukturiert und umfangreiches- Archiv recherchieren. Nach dem Tod des Archivgründers übereigneten die Erben die Sammlung 'APO-Archiv' dem IfZ."@deu . "APO Archiv/ Heinz Koderer"@deu . .