Schmidt-Sas, Alfred

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Schmidt-Sas, Alfred 
Alfred Schmidt-Sas (eigentlich Alfred Schmidt, den Beinamen gab er sich selbst), geboren am 26. März 1895 in Schlegel bei Zittau (Sachsen), besuchte in Löbau das Lehrerseminar, meldete sich 1914 als Kriegsfreiwilliger, diente bei der Fliegertruppe und legte 1921 die Lehramtsprüfung ab. Als er aus sozialkritischen Gründen den Eid auf die Weimarer Verfassung verweigerte, musste er aus dem Schuldienst ausscheiden. Er arbeitete daraufhin in einer Leipziger Landmaschinenfabrik und später auf einer Hamburger Werft. Ab 1929 unterrichtete er an einer marxistischen Schule in Leipzig und studierte daneben am Leipziger Konservatorium. 1933 wurde Schmidt-Sas, der Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) war, kurz verhaftet; anschließend ging er als Musik-Privatlehrer nach Berlin. Über Schmidt-Sas´ illegale politische Tätigkeit während der NS-Zeit - unter anderem Herstellung und Verteilung von Flugblättern - berichtet eingehend Klaus Drobisch in: Antifaschistische Lehrer im Widerstandskampf, Berlin (Verlag Volk und Wissen) 1967, S. 34 - 53. Im August 1941 nahm die Gestapo Schmidt-Sas fest und lieferte ihn in das Konzentrationslager Sachsenhausen ein, wo er bis zum März 1942 verblieb. Ab Juni 1942 war Schmidt-Sas in Berlin-Plötzensee inhaftiert. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat vor dem Volksgerichtshof in Berlin angeklagt, wurde er am 09. Oktober 1942 zum Tode verurteilt (Urteil in Kopie im Archiv des Instituts für Zeitgeschichte vorhanden, Signatur Fa 117/274). Ein halbes Jahr später, am 05. April 1943, wurde Alfred Schmidt-Sas hingerichtet. 
Schmidt-Sas, Alfred 

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