Führerhauptquartier
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Führerhauptquartier
Geschichte des Bestandsbildners
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges bestanden noch keine festen"Führerhauptquartier" (FHQ).
Zunächst besichtigte Hitler die Kriegsschauplätze des Polen- und Jugoslawienfeldzuges mit dem"Führersonderzug" Erst seit Mai 1940 entschied sich Hitler - zunächst im"Felsennes" - für ein festes"Führerhauptquartie".
Der Kommandant des"Führerhauptquartier" war nicht nur für die Sicherheit während der Fahrten Hitlers mit den Sonderzügen sondern auch in den festen"Führerhauptquartiere" zuständig. Neben der Einteilung in Sicherheits- oder Sperrzonen gehörte die Organisation des Wachpersonals zu seinen Aufgaben.
Eine weitere wichtige Aufgabe war die Besichtigung potentieller Standorte für neue Hauptquartiere. Diese fand in der Regel in enger Zusammenarbeit mit der Organisation Todt, die die Bauvorhaben umsetzte, statt.
Die für Hitler errichteten"Führerhauptquartier" wurden nicht alle genutzt. In"Wiesenta", einem Teilobjekt von"Adlerhors", verbrachte er lediglich die letzten Tage, ehe er ab 16. Januar 1945 den Bunker der Reichskanzlei in Berlin bezog.
Den größten Teil seiner Zeit in Führerhauptquartieren hielt sich Hitler in der"Wolfsschanz" in Ostpreußen auf. Mit dem Bau wurde am 1. Dezember 1940 begonnen. Die"Wolfsschanz" bestand aus ca. 40 Wohn-, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäuden sowie sieben massiven und 40 leichten Stahlbetonbunkern. Mit der Einteilung in drei Sperrkreise war es nur wenigen Mitarbeitern gestattet, in der unmittelbaren Nähe Hitlers zu arbeiten. Im ersten Sperrkreis befanden sich u.a. die Häuser von Hitler, Keitel, Bormann und Göring. Weiterhin waren zwei Teehäuser, ein Kino, eine Sauna und die Haupt-Kommunikations-Einrichtung vorhanden. Der zweite Sperrkreis war geprägt von teilweise zweistöckigen Backsteinhäusern und einigen Luftschutzbunkern. Hier waren auch der Kommandant des"Führerhauptquartier" und ab 1942 Albert Speer untergebracht. Im dritten Sperrkreis waren die Unterkünfte des Führerbegleitbataillons, die aus Holzbaracken sowie Flak-, Panzerabwehr- und Maschinengewehrstellungen bestanden.
Wie bereits erwähnt, zählte zu den Aufgaben des Kommandanten Führerhauptquartier die Schaffung neuer Quartiere gemeinsam mit der Organisation Todt. Bis Kriegsende befanden sich noch zahlreiche Einrichtungen im Bau. Diese unvollendeten"Führerhauptquartier" waren:
Um die Sicherheit Hitlers zu gewährleisten, unterstand dem Kommandanten Führerhauptquartier u.a. das Führer-Begleitbataillon. Dieses sorgte nicht nur für die Sicherung der Eisenbahnstrecken, auf denen sich die Sonderzüge bewegten, sondern auch der festen Quartiere. Dem Begleitbataillon waren sog. Frontgruppen unterstellt, die den Namen des jeweiligen kommandierenden Hauptmanns trugen und später in Kampfgruppen umbenannt wurden. Diese waren:
Letztere unterstand dem Kampfgruppenführer Hauptmann Alfred Nähring. Neben dem Einsatz im Führer-Begleitbataillon wurden die Gruppen - dann als Kampfgruppen - an den Kriegsfronten eingesetzt. So war die Kampfgruppe Nähring in ihren Einsätzen u.a. bei der Heeresgruppe Nord in Leningrad (Kessel von Oranienbaum) und in Tschudowo und Tichwin den Armeeoberkommandos 16 und 18 unterstellt.
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