Rüstungsdienststellen in Dänemark
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Rüstungsdienststellen in Dänemark
Geschichte des Bestandsbildners
Mit der Besetzung Dänemarks im April 1940 begann die deutsche Besatzungsmacht auch eine Wehrwirtschaftsorganisation aufzubauen. Das Land wurde in drei Wehrwirtschaftsbezirke eingeteilt: die dänische Inselgruppe (ohne die Insel Fünen) bildete den Befehlsbereich der"Verbindungsstelle Oberkommando der Wehrmacht beim politischen Bevollmächtigten des Führers in Kopenhage", die ihrerseits am 13. April 1940 aus einer ursprünglich für Dänemark und Norwegen gemeinsam bestehenden Wehrwirtschaftsdienststelle hervorgegangen war. Sie wurde am 27. Mai 1940 in"Wehrwirtschaftsstab Dänemar" umbenannt.
Ab dem 10. April 1940 wurden auch in Esbjerg (für Südjütland und die Insel Fünen) und Aarhus (für Nordjütland) Wehrwirtschaftsoffiziere tätig. Bereits am 17. Mai 1940 wurde die Dienststelle des Wehrwirtschaftsoffiziers in Esbjerg vom Oberkommando der Wehrmacht/Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt wieder aufgelöst und die Bearbeitung des gesamten Bezirks Jütland der Außenstelle in Aarhus (ab 27. Mai 1940 umbenannt in Wehrwirtschaftskommando Aarhus) übertragen.
Der Wehrwirtschaftsstab (WiStb) Dänemark war dem Chef des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes im Oberkommando der Wehrmacht (OKW/WiRüAmt) unterstellt. Seine und die des ihm nachgeordneten Wehrwirtschaftsskommandos (WiKdo) Aarhus Hauptaufgabe bestand darin, die dänische Wirtschaft für deutsche Rüstungsaufträge und zur Deckung des Bedarfs der Besatzungstruppen heranzuziehen.
Am 20. April 1941 wurde das WiKdo Aarhus aus dem Verband des WiStabes Dänemark herausgelöst und in die Wehrwirtschaftsorganisation z.b.V. Oldenburg eingegliedert. Am 8.Juni1941 rückte es schließlich nach Rußland ab. Seine bisherigen Aufgaben wurden dem WiStab Dänemark übertragen. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1942 wurde die Dienststelle unter der Bezeichnung"Wehrwirtschaftsoffizier Aarhus (W.O. Aarhus" als Außenstelle des WiStabes Dänemark jedoch wiedererrichtet.
Durch den Erlass Chef OKW Az. 1c 24 Wehrmachtführungsstab/ WiAmt Z 1/II Nr. 699/43 g vom 3. Februar 1943 wurde die sachliche und personelle Trennung in Wehrwirtschaft und Rüstungswirtschaft angeordnet. Der bisherige Wehrwirtschaftsstab Dänemark wurde mit Wirkung vom 1. Februar 1943 in den"Rüstungsstab Dänemark (RüStab Dänemark" umgewandelt (zuständig für rüstungswirtschaftliche Aufgaben), gleichzeitig wurde für die Wahrnehmung der wehrwirtschaftlichen Aufgaben eine"Abteilung Wehrwirtschaft im RüStab Dänemark (Abt. Wwi im RüStab Dänemark" eingerichtet. Der RüStab Dänemark wurde dem Reichsminister für Bewaffnung und Munition unterstellt, bearbeitete die ihm bzw. seiner Abteilung"Wehrwirtschaf" übertragenen wehrwirtschaftlichen Aufgaben jedoch nach den Weisungen des OKW/ Wehrwirtschaftsamt (OKW/WiAmt). In territorialer Hinsicht unterstand der RüStab dem Befehlshaber Dänemark.
In Ausführung des Befehls Chef OKW/Stab General Jost Nr. 7/44 g vom 28. März 1944 zur Neuorganisation der Wehrwirtschaft wurde die"Abteilung Wehrwirtschaft im Rüstungsstab Dänemar" gemäß OKW/Feldwirtschaftsamt Z 1/I Nr. 2670/44 vom 14. August 1944 mit sofortiger Wirkung in die Dienststelle"Feldwirtschaftsoffizier beim Wehrmachtbefehlshaber Dänemar" (FwiO Dänemark) umgewandelt und bei gleichzeitiger Aufhebung der bisherigen Unterstellung unter den RüStab Dänemark als Sachbearbeiter IV Wi in den Stab des Wehrmachtbefehlshabers Dänemark (WB Dänemark) eingegliedert. Dort wurde er dem Chef des Generalstabes unterstellt. In Angelegenheiten der Truppenversorgung aus dem Lande war er zudem an die Weisungen des Oberquartiermeisters beim Wehrmachtbefehlshaber Dänemark gebunden. Fachliches Weisungsrecht gegenüber dem FwiO Dänemark besaß auch das Feldwirtschaftsamt (FwiAmt) des Oberkommandos der Wehrmacht.
In Bezug auf die Aufgabenstellung des FwiO Dänemark trat eine Änderung gegenüber der bisherigen Abteilung Wwi im RüStab Dänemark ein.
Unterlagen über etwaige weitere organisatorische Änderungen und die Auflösung des FwiO Dänemark, vermutlich gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, konnten im Militärarchiv nicht ermittelt werden.
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