. . "Transportdienststellen und Verkehrsdienststellen der Wehrmacht"@deu . "Geschichte des Bestandsbildners\n\nDas Militärtransportwesen wurde bis zur Schaffung einer Transportabteilung Anfang 1920 durch die Gruppe C der Heeresabteilung im Allgemeinen Truppenamt wahrgenommen.\n\nDie Transportabteilung wurde mit der Nutzung des Eisenbahnnetzes und der Schifffahrtswege für den Militärverkehr beauftragt und koordinierte die Durchführung von Truppen- und Nachschubtransporten. Ferner oblag ihrer Zuständigkeit der Bahnschutz und die Aufsicht über die Panzerzüge.\n\nSeit 1935 bildete sie die 5. Abteilung des Generalstabs des Heeres und wurde 1939 als Chef des Transportwesens dem Chef des Generalstabs unmittelbar unterstellt.\n\nDer Chef des Transportwesens war v.a. zuständig für die Vorbereitung der Eisenbahnnetze, Binnenwasserstraßen und Straßen für die militärische Nutzung.\n\nDem Transportchef unterstanden nicht nur die Transportdienststellen im Heimatkriegsgebiet sondern auch die Transporteinheiten und -dienststellen in den besetzten Gebieten und an den Kriegsschauplätzen.\n\nZu diesen durchführenden Organen des Chefs des Transportwesens gehörten:\n\nTransportdienststellen bei Kommandobehörden\n\nTransportbearbeitende Dienststellen\n\nDienststellen für den Überwachungs- und Außendienst\n\nDer Fokus der nachfolgenden Betrachtungen soll v.a. auf die Wehrmachtverkehrsdirektionen (WVD) gelegt werden, da diese den Schwerpunkt der Überlieferung bilden.\n\nIn den besetzten Gebieten in Frankreich, Belgien und Luxemburg behielt sich der Chef des Transportwesens zunächst die Verwaltung der Eisenbahnen und Binnenwasserstraßen vor, was offiziell mit der Militärverwaltung begründet wurde, in erster Linie aber mit den noch beabsichtigten Operationen (England, Gibraltar) zusammenhing.\n\nVor diesem Hintergrund waren organisatorische Änderungen im militärischen Transportwesen unerlässlich; geschaffen wurden die Wehrmachttransportleitung Paris und die Wehrmachtverkehrsdirektionen Brüssel (Mai 1940) und Paris (Juli 1940), diesen angeschlossen waren Transportkommandanturen und Eisenbahn(betriebs)direktionen bzw. Eisenbahntransportabteilungen. Die seit August 1940 eingerichtete Wehrmachttransportleitung Paris übernahm im Oktober die Gesamtverantwortung über das Transportwesen in den besetzen Gebieten, die WVD´s wurden nachgeordnete bzw. unterstellte Einrichtungen. Die militärische Befehlsgewalt im Transportwesen endete im Westen 1942, im Juni gleichen Jahres übernahm das Reichsverkehrsministerium die Verantwortung für die Verkehrswege; die Wehrmachtverkehrsdirektionen gingen in zivile Hauptverkehrsdirektionen über.\n\nDie Wehrmachttransportleitung Paris beschränkte sich fortan auf die Bearbeitung der reinen Wehrmachttransporte und die Zusammenarbeit bzw. Koordinierung der Tätigkeit der Transportkommandanturen. Trotz der Tendenz, im Osten und Südosten die tatsächlich betriebsführenden Institutionen auf dem Gebiet des Verkehrswesens auch offiziell mit der Verantwortung zu betrauen, musste auf Grund diverser Schwierigkeiten -hauptsächlich hervorgerufen durch die Verschärfung des Partisanenkrieges- im Oktober 1942 auf dem Balkan die WVD Südost - und in Italien ein Jahr später die WVD Italien - etabliert werden.\n\nNeben der Aufsicht über den Betrieb und die Verwaltung der Eisenbahn und Wasserstraßen oblagen den Direktionen die zentrale Steuerung der endgültigen Wiederherstellung, des Ausbaus und der effektiven Ausnutzung der Verkehrswege. Die WV\"s nahmen damit gleichzeitig die Aufgaben einer Reichsbahndirektion wahr. Demzufolge vereinigten sie zwei „Friedens“-Behörden auf sich: Eine Transportkommandantur und eine Reichsbahndirektion, was eine gemischte Besetzung (sog. militärische und zivile Komponente) zur Folge hatte.\n\nDie Wehrmachtverkehrsdirektionen waren zu größten Teilen gleich oder ähnlich aufgebaut. Als Beispiel, das auch in der vorliegenden Überlieferung Niederschlag findet, wird nachfolgend die Organisationsstruktur der Wehrmachtverkehrsdirektion Paris beschrieben (Vgl. RW 18/75 Geschäftseinteilungsplan vom 7. Juli 1940):\n\nTransportabteilung\n\nDas Aufgabengebiet dieses Sachgebietes umfasste die Bahninstandsetzung im Allgemeinen, die Truppentransporte, den Urlaubsverkehr, den Transportschutz sowie die Herausgabe von Druckvorschriften.\n\nGefangenen- und Wirtschaftstransporte gehörten ebenso zu den Aufgaben wie die Baumaterialtransporte für die Organisation Todt.\n\nDie Aufgaben umfassten die Kartenverwaltung wie auch die personelle und materielle Versorgung der französischen Bahnen. Die Hauptaufgabe war jedoch der Ausbau der Eisenbahnstrecken.\n\nDieses Sachgebiet war für die Durchführung der Transporte auf den Wasserstraßen zuständig und verwaltete die Schiffskontingente.\n\nDie Hauptaufgabe bestand in der Versorgung der Wehrmachtverkehrsdirektion mit ärztlichen und hygienischen Mitteln.\n\nDas Sachgebiet RP übernahm die gesamte Organisation des Postwesens  im Bereich der Wehrmachtverkehrsdirektion und beförderte Feld- und Heimatpost in die jeweiligen Gebiete.\n\nDie Zusammenarbeit mit den französischen Eisenbahndienststellen oblag ihrem Aufgabenbereich.\n\nStabsabteilung\n\nDie Organisationseinheit beschäftigte sich mit dem Personalwesen in der Wehrmachtverkehrsdirektion. Dazu gehörten die Beurteilungen, das Ausstellen von Ausweisen (auch an französische Behörden) und die Stellenbesetzung.\n\nZu den Aufgaben gehörten: die Unterkunft und die Versorgung des Personals der Wehrmachtverkehrsdirektion sowie auch der Luftschutz.\n\nDieses Sachgebiet stellte den Kraftfahrdienst der Wehrmachtverkehrsdirektion und hatte die Dienstaufsicht über die Kraftfahrer. Zudem war sie für die Bereitstellung von Kraftfahrzeugen und Betriebsstoffen für die Eisenbahnen und die Binnenschiffe zuständig. \n\nDie Registratur war sowohl für die Postein- und Postausgänge als auch für die Druckerei zuständig.\n\nDie Aufgaben des Nachrichtenwesens erstreckten sich über den Einsatz und die Ausbildung der Nachrichtenstaffel sowie den Chiffrierdienst (gemeinsam mit Sachgebiet Ia).\n\nHauptaufgabe war die Übersetzung aus v.a. der französischen und der deutschen Sprache für einen reibungslosen Ablauf der Korrespondenz mit den Transporteinrichtungen des besetzten Gebietes.\n\nDas Sachgebiet kümmerte sich neben den üblichen Aufgaben der Abwehr verstärkt auch um die Presse und Nachrichten aus den besetzten Gebieten.\n\nEisenbahnabteilung (E)\n\nDie Eisenbahnabteilung kümmerte sich um die betriebliche und bauliche Überwachung der französischen Bahn in Zusammenarbeit mit Abteilung I.\n\nWasserstraßenabteilung (F)\n\nMit der Abteilung I/S verwaltete diese Abteilung die Wiederinstandsetzung, den Betrieb und die Unterhaltung der Wasserstraßen.\n\nRechtsabteilung\n\nDiese Abteilung war der Berater des Kommandeurs in Rechtsfragen und Disziplinarangelegenheiten und kümmerte sich zudem um die Prüfung der Strafbücher.\n\nVerwaltungsabteilung\n\nSie kümmerte sich um die allgemeinen Verwaltungsangelegenheiten und die Rechnungsprüfung im Bereich der Wehrmachtverkehrsdirektion.\n\nZahlstelle\n\nFür die Verpflegung und die Bekleidung des Personals sowie die Zahlmeisterei (Zahlstelle für alle Abteilungen der Wehrmachtverkehrsdirektion) war die Zahlstelle zuständig."@deu . "Transportdienststellen und Verkehrsdienststellen der Wehrmacht"@deu . .