Wehrmachtakademie
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Wehrmachtakademie
Geschichte des Bestandsbildners
Über die Wehrmachtakademie ist nur wenig bekannt.
Die Wehrmachtakademie wurde zweckgebunden als Ausbildungseinrichtung für den Nachwuchs eines geplanten, aber nicht verwirklichten Wehrmachtgeneralstab am 1. Oktober 1935 errichtet.
Als Vorgänger"Organisatio" können die sogenannten"Reinhardt-Kurs", die von General Walter Reinhardt gehalten wurden, gesehen werden. Nach seiner Verabschiedung stellte sich Reinhardt als Leiter eines Hochschulkurses in Berlin einem kleinen Kreis ausgewählter Offiziere zur Verfügung. Jährlich wurden zwölf Offiziere (zehn Offiziere des Heeres und zwei Offiziere der Marine) herangezogen und für ein Jahr nach Berlin an die Universität kommandiert. Zwar fanden keine Prüfungen statt, jedoch gab der Leiter des Kurses am Ende eines Jahres ein allgemeines Urteil zu den Teilnehmern ab. Das Kursprogramm bestand hauptsächlich in Vorlesungen, die zwischen dem Reichswehrministerium und der Universität vereinbart waren. Ferner erhielten die kommandierten Offiziere die Möglichkeit, zwei weitere für sie interessante Fächer zu belegen. Die Offiziere wurden in Arbeitsgruppen eingeteilt, im Rahmen derer sie einmal wöchentlich Vorträge zu operativen, kriegsgeschichtlichen aber auch allgemeinen Themen halten mussten. Zwischen dem ersten und zweiten Semester fand eine Übungsreise auf operativer Grundlage statt. Den Abschluss eines jeden einjährigen Kurses bildete eine zweimonatige Auslandsreise, die der Förderung der Sprachkenntnisse dienen sollte.
Nach Reinhardts Tod 1930 wurde der Kurs mit der Bezeichnung"Fortbildungskurs für Offizier" unter General Edmund Wachenfeld weitergeführt.
Der Kurs 1932/33 war schließlich der letzte dieser Art, da die Oberkommandos von Heer und Marine Offiziere für die Organisation und Umsetzung der Aufrüstung benötigten.
Im Herbst 1935 entstand schließlich die Wehrmachtakademie, die auf wesentlich breiterer Grundlage für Offiziere aller drei Wehrmachtteile aufgebaut war. Die Ausbildung sollte sich mit allen militärischen Fragen der Gesamtkriegsführung befassen. Die Leitung übernahm General Wilhelm Adam. Im Gegensatz zu den"Reinhardt-Kurse", die in der Universität stattfanden, bezog die Wehrmachtakademie ein eigenes Gebäude in Berlin-Moabit. Auf Aufnahmeprüfungen wurde verzichtet, da die Offiziere stets durch das Personalamt bestimmt wurden. Auch an der Wehrmachtakademie wurden keine Prüfungen abgelegt, sondern die Teilnehmer am Ende des Lehrganges allgemein beurteilt.
Bereits am 31. März 1938 wurde die Akademie wieder geschlossen.
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