30. Waffen-Grenadier-Division der SS (russische Nr. 2)
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30. Waffen-Grenadier-Division der SS (russische Nr. 2)
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin,"Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 194", Bd. IV, S. 291, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
30. Waffen-Grenadier-Div. d. SS (russ. Nr. 2)
(E 35 Konitz)
* 1. 8.1944 (Aufst.Befehl 18. 8. mit Wirkung 1. 8.) aus der in 4 Regimenter (Österreich, Gautz, Mocha, Schmidt) gegliederten Schutzmannschaft (Schuma)-Brigade Siegling, die der Ordnungspolizei unterstanden hatte und aus ukrainischen, russischen und weiß-ruthenischen Freiwilligen bestand, die jetzt in die Waffen-SS überführt wurden. Der Aufstellungsbefehl sah vor:
Waffen-Gren.Rgt. d. SS 75 (russ. Nr. 4) I.-II.
Waffen-Gren.Rgt. d. SS 76 (russ. Nr. 5) I.-II.
Waffen-Gren.Rgt. d. SS 77 (russ. Nr. 6) I.-II.
SS-Aufklärungs-Abt. 30 mit 4 Schw.
Waffen-Art.Rgt. d. SS 30 (russ. Nr. 2) I., II.
Pion.Kp., Nachr.Kp., Felders.Btl. und Div.Versorgungs-Rgt. Die Brigade Siegling wurde im August von Warschau in den Raum Belfort verlegt; ein Befehl vom 18.10.1944 verstärkte die drei Rgt. auf je 3 Btl. und sah statt des Div. Vers.Rgts. nur einen Div.Nachschubführer vor.
Die Umgliederung zog sich bis in den Oktober hin; am 27. 8.1944 töteten II./Rgt. 1 und I./Rgt. 2 ihre deutschen Offiziere und liefen zu den Terroristen über; rund 2300 Mann wurden als unbrauchbar und unzuverlässig an die Transport-Kdtr. Karlsruhe als Schanz-Rgt. 1 und 2 abgegeben, als Einsatz-Btl. am 12. 9.1944 ein komb. Btl. Murawjew gebildet. Erst am 24.10. 1944 erfolgte die Umbildung in die Rgt. 75 bis 77 (75 aus I./l und II./2, 76 aus I. u. II./4, 77 aus Btl. Murawjew und dem Russ. (Ost) Btl. 654); am 2.11.1944 wurde das Rgt. 77 aufgelöst, II./77 wurde II./76, dieses I./76 und das alte I./76 aufgelöst. Am 11.1.1945 wurde die 30. Waffen-Gren.Div. (russ. Nr. 2) auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr verlegt, mit Wirkung vom 1.1. aufgelöst, die Russen an die 600. ID des Heeres (Wlassow) abgegeben und aus Deutschen und Ruthenen dort am 15.1.1945 die Waffen-Grenadier-Brig. der SS (weißruth. Nr. 1) gebildet. Diese hatte nur ein Rgt. (I.-III.); Pz.Jäg.Abt.; Art.Abt.; Aufkl.Reiter-Schw. und Feldersatz-Btl. Am 9.3. 1945 wurde die Brigade wieder in 30. Waffen-Gren.Div. d. SS (weißruth. Nr. 1) umbenannt, hatte aber nur ein Rgt.
Waffen-Gren.Rgt. d. SS 75 (weißruth. Nr. 1)
Im Raum Weiden wurde die Division April 1944 aufgelöst, das deutsche Stammpersonal wurde in Ingolstadt zur Aufstellung der 38. SS-Gren.Div. „Nibelunge" verwandt.
Unterstellung:
a)Als 30. Waffen-Gren.Div. d. SS (russ. Nr. 2)
1944
Sept./Okt.: z. Vfg.; HGr. „"; Westen; Belfort
Nov.: Nicht genannt
Dez.: LXVIII; 19. Armee; „"; Westen; Oberrhein
b)Als 30. Waffen-Gren.Div. d. SS. (weißruth. Nr. 1)
1945
März/April: in Aufst. Grafenwöhr; Aufstellungsziel: 30.6.1945
30. Waffen-Grenadier-Division der SS (russische Nr. 2)