Fliegertechnische Dienste und sonstige Technische Dienste der Luftwaffe
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Fliegertechnische Dienste und sonstige Technische Dienste der Luftwaffe
Geschichte des Bestandsbildners
Zur Erhaltung und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der fliegenden Verbände waren sogenannte Fliegertechnische Dienste vorgesehen, deren Aufgaben sich auf Wartung, Instandsetzung, Reparatur von Flugzeugen und fliegerischem Gerät erstreckten.
Die laufende Wartung der Maschinen wurde von den „Warte" der fliegenden Verbände wahrgenommen: leichtere Instandsetzungen bei Jagd-, Schlacht-, Stuka- und Nahaufklärungsstaffeln von den Stabskompanien der Verbände, bei Kampfverbänden und Fernaufklärern von Flughafenbetriebskompanien (FBK), die zunächst den Verbänden unterstanden.
Deren dauernde Verlegung im Kriege führten dazu, daß das Bodenpersonal, vor allem nach Abzug der für den schnellen Transport der Spezialkräfte bei den Verbänden vorhandenen Transportflugzeugen, ihren Verbänden nicht mehr folgen konnte, weshalb Februar 1945 die Wartungseinheiten vom Verband unabhängig gemacht und als Wartungskompanien (FWK) den Fliegerhorsten truppendienstlich unterstellt wurden. Die fachliche Steuerung erfolgte durch die Ingenieure u.a. bei den Luftflotten und Luftgauen. Personal: Soldaten aus technischen Berufen, ehemalige Lehrlinge.
Die eigentliche Instandsetzung (Instandsetzung- bzw. Änderungsdauer 3-10 Tage) war Sache der Werftabteilungen. Im Operationsgebiet bei den Fliegerkorps erfolgte die Instandsetzung durch motorisierte Feldwerftabteilungen, die zu einem der Luftflotte unterstehendem Feldwerftverband zusammengeschlossen waren. Personal: zunächst zivile deutsche Industriearbeiter, später Soldaten ausländischer Lohnempfänger, Frauen.
Der Reparaturdienst (Wiederinstandsetzung bei einer durchschnittlichen Dauer von über 10 Tagen) wurde von den Frontreparaturbetrieben ausgeführt, die von der Industrie eingerichtet und ihren Stammfirmen unterstanden, während ihre militärischen Belange von den Luftgau-Ingenieuren wahrgenommen wurden. Fachliche Weisungen ergingen vom Generalluftzeugmeister, ab August 1944 vom Chef der Technischen Luftrüstung (Chef TLR), zuletzt vom „Sonderausschuß Reparatur im Hauptausschuß Ba" des Reichsministeriums für Rüstung und Kriegsproduktio". Das Personal der Betriebe setzte sich aus deutschen Firmenspezialisten, Einheimischen und ausländischen Arbeitswilligen zusammen.
Die Vielzahl der technischen Dienste der Flakartillerie und Kraftfahrtruppe unterstand den Kommandeuren der Flakinstandsetzung bzw. der Kraftfahrtruppe bei den Luftgaukommandos.
Bis zu Beginn des Krieges waren Bruchflugzeuge von der nächstliegenden Werft durch dafür von dieser zusammengestellten Bergetrupps sicherzustellen. Auch die Beuteerfassung war Sache der Bergetrupps. Diese Organisation erwies sich für den Krieg und vor allem während eines Vormarsches als ungenügend, weshalb man Luftzeugstäbe mit Meldeköpfen einrichtete, denen aber die benötigte Truppe fehlte. Daher wurden ab August 1943 Berge-Kompanien und Berge-Bataillone gebildet. Gegen Ende des Krieges wurden sie aus Gründen der Personaleinsparung aufgelöst. Bestehen blieben nur 10 Bergetrupps je Kompanie, die man auf die Flughafenbereiche aufteilte. Die Flughafenbereichskommandos erhielten fachliche Weisungen und Richtlinien der Dringlichkeit der Arbeit von den Luftgau-Ingenieuren.
Das Personal der Bergeeinheiten bestand aus älteren Soldaten des fliegertechnischen Personals, dazu traten Hilfswillige (Italiener, Litauer), bei den Rohstoffrückführungsbetrieben (Rohrück-Betrieben) vorzugsweise Kriegsgefangene und Ausländer.
Fliegertechnische Dienste und sonstige Technische Dienste der Luftwaffe