. . "Partei-Kanzlei"@deu . "Geschichte des Bestandsbildners\n\nDie Dienststelle des S t e l l v e r t r e t e r s d e s F ü h r e r s\n\nAm 21. April 1933 ernannte Hitler seinen persönlichen Sekretär Rudolf Hess, den bisherigen Leiter der\"Politischen Zentralkommissio\" der NSDAP, zum\"Stellvertreter des Führer\" und ermächtigte ihn, in allen Fragen der Leitung der Partei in seinem Namen zu entscheiden. Hauptaufgabe des Stellvertreters des Führers und seines am Sitz der NSDAP in München gebildeten Stabes war es, die Gauleitungen, Gliederungen und angeschlossenen Verbände der NSDAP\"einheitlich auszurichten und ihnen politische Richtlinien zu gebe\".(1) Diese Funktion einer zentralen Instanz der inneren Parteiführung musste zunächst vor allem gegen den Widerstand des Reichsorganisationsleiters Robert Ley, der sich als Haupterbe Gregor Strassers und dessen parteiinterner Machtkonzentration ansah, erkämpft und verteidigt werden. Darüber hinaus entwickelte sich die Dienststelle des Stellvertreters des Führers unter wachsenden Kompetenzvergrößerungen zu einer Nahtstelle zwischen der Partei und der Verwaltung im\"Staat Hitler\".(2)\n\nDer am 24. März 1933 im ehemaligen Gebäude des preußischen Staatsministeriums in Berlin errichtete\"Verbindungsstab der NSDA\" wurde Hess unterstellt und diente in der Folge als Berliner Büro des Stellvertreters des Führers, ohne - auch im Hinblick auf die späteren Koordinierungsfunktionen gegenüber der Reichsregierung - die Bedeutung des Münchner Stabes zu erreichen oder gar diesen zu übertreffen.\n\nWie schon bei der Beauftragung Hes\" mit der Leitung der Politischen Zentralkommission, die Ende 1932 nach Auflösung der von Gregor Strasser zu einem zentralen parteiinternen Machtapparat entwickelten Reichsorganisationsleitung als Überwachungsorgan für deren bisherigen Hauptabteilungen III und IV geschaffen worden war,(3) beabsichtigte Hitler auch mit der Ernennung seines Privatsekretärs zum Stellvertreter des Führers keineswegs, die Stellung der Partei bzw. deren Reichsleitung innerhalb des nationalsozialistischen Machtgefüges zu stärken. Während die vergleichsweise großzügige Ausstattung des Stellvertreters des Führers mit zentralen Kompetenzen der Parteiführung zweifellos auch der Eindämmung von Machtambitionen anderer, persönlich stärkerer Parteiführer dienen sollte, bot die Persönlichkeit Hess als des von jeher ergebenen Gefolgsmanns seines Führers ohne eigenständige Hausmacht innerhalb der Parteileitung Gewähr, dass ein Machtzentrum neben Hitler, wie es sich 1932 mit dem Aufstieg Gregor Strassers zu\"einer Art Generalsekretär der Partei mit umfassenden Vollmachte\" (4) kurzfristig herauszubilden drohte, in Zukunft nicht mehr entstehen konnte. Von einer Vormachtstellung gegenüber anderen\"Kanzleie\" (Kanzlei des Führers der NSDAP, Reichskanzlei und - nach Hindenburgs Tod - Präsidialkanzlei) konnte unter Hess keine Rede sein. Auch die spätere Nutzung der zentralen Kompetenzen der Dienststelle des Stellvertreters des Führers unter der energischen und rücksichtslosen Leitung Martin Bormanns zur Herausbildung dessen bekannter persönlicher Machtposition konnte nur gelingen, da Bormann seine Stellung bewusst u n t e r, niemals jedoch auch nur dem Scheine n e b e n Hitler aufbaute.\n\nDem persönlich eher schwachen Rudolf Hess wurden indessen durch das Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933 umfassende Kompetenzen auch in Angelegenheiten des Staates eingeräumt. Hess wurde ebenso wie Röhm, der Chef des Stabes der SA, zum Reichsminister ohne Geschäftsbereich ernannt, um\"engste Zusammenarbeit zwischen Partei und Staat zu gewährleiste\".(5) Entscheidend verstärkt wurde die Position des Stellvertreters des Führers durch einen nicht veröffentlichten Runderlass Hitlers vom 27. Juli 1934, durch den\"der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Hes\", bei der Gesetzgebung ausnahmslos die Stellung eines\"beteiligte\" Reichsministers erhielt.(6) Hess bekam dadurch die Möglichkeit, zu sämtlichen Gesetzes- und Verordnungsentwürfen Stellung zu nehmen und den Standpunkt der Partei zur Geltung zu bringen.\n\nDurch den\"Erlass über die Beteiligung des Stellvertreters des Führers bei der Ernennung von Beamte\" vom 24. September 1935 (7) ordnete Hitler darüber hinaus an, Hess bei der Ernennung von Reichs- und Landesbeamten in der Weise zu beteiligen, dass er einen Abdruck des Beförderungs- bzw. Ernennungsvorschlages mit näheren Angaben über den Beamten erhielt und ihm eine angemessene Frist zur Stellungnahme eingeräumt wurde. Diese Frist wurde in aller Regel dazu genutzt, die Stellungnahme der örtlichen Parteiorganisation vor allem zur politischen Haltung des Kandidaten einzuholen.\n\nNach dieser entscheidenden Kompetenzerweiterung nahm die Dienststelle des Stellvertreters des Führers, dessen Stab bei Übernahme der Stabsführung durch Martin Bormann im Juli 1933\"zwei, drei Man\" umfasste, (8) festere Konturen an. Dem Stellvertreter des Führers bzw. dessen Stabsleiter Reichsleiter Martin Bormann unterstanden (1937) neben dem Stabsgeschäftsführer Rudolf Mackensen eine Reihe von Sachbearbeitern, Beauftragten, Sonderbeauftragten, Amtsleitern und sonstigen Funktionären, von denen nur einige ausschließlich im Stabe des Stellvertreters des Führers Referentendienste verrichteten, während die weit überwiegende Mehrheit an der Spitze von Parteieinrichtungen stand, die lediglich formal Hess bzw. seinem Stab nachgeordnet waren.(9)\n\nZu letzteren gehörten (1937):\n\nHauptarchiv der NSDAP: Hauptstellenleiter Dr. Uetrecht\n\nDer Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP: Gauleiter Bohle\n\nDer Beauftragte für außenpolitische Fragen: Botschafter von Ribbentrop\n\nDer Beauftragte für alle Fragen der Technik und ihrer Organisation: Hauptamtsleiter Dr. Todt\n\nDer Sachbearbeiter für alle Fragen der Volksgesundheit: Hauptdienstleiter Dr. Wagner\n\nKommission für Hochschulpolitik: Hauptstellenleiter Prof. Dr. Wirz\n\nDer Beauftragte für den Neubau des Reiches: Gauleiter Adolf Wagner\n\nDer Sachbearbeiter für Fragen der Arbeitsbeschaffung, für Finanz- und Steuerpolitik: Hauptdienstleiter Staatssekretär Reinhardt\n\nDer Sachbearbeiter für Kunst- und Kulturfragen: Amtsleiter Schulte-Strathaus\n\nDer Sachbearbeiter für Musikfragen: Hauptstellenleiter Adam\n\nDer Sachbearbeiter für Schulfragen: Hauptamtsleiter Wächtler\n\nDer Sachbearbeiter für praktisch-technische Fragen: Amtsleiter Croneiß\n\nParteiamtliche Prüfungskommission zum Schutze des NS-Schrifttums: Reichsleiter Bouhler\n\nDer Beauftragte für Bauwesen: Generalbauinspektor Amtsleiter Speer\n\nHinzu traten 1938 noch:\n\nZentralstelle für die wirtschaftspolitischen Organisationen der NSDAP: Hauptamtsleiter Keppler Kommission für Wirtschaftspolitik: Amtsleiter Köhler.\n\nNeben der bereits erwähnten Dienststelle des Stellvertreters des Führers in Berlin (Verbindungsstab unter Hauptamtsleiter Stenger) bestanden außerdem:\n\nSonderbeauftragter des Stellvertreters des Führers: Hauptamtsleiter Oexle\n\nBeauftragte zur besonderen Verwendung (z.b.V.): Hauptamtsleiter Brockhausen und Hauptamtsleiter Seidel (NS-Lager für Verwaltungsbeamte in Tutzing bzw. Reichslager für Beamte in Bad Tölz).\n\nDe facto bestand die Münchner Dienststelle des Stellvertreters des Führers neben Stabsführung und Adjutanten im wesentlichen aus zwei Teilen: Innere Parteiangelegenheiten und Staatsrechtliche Fragen. Nach den veröffentlichten Organisationsübersichten wurden sie von\"Sachbearbeiter\" geleitet, in den geheim gehaltenen Geschäftsverteilungsplänen (10) als\"Abteilung II bzw. Abteilung II\" bezeichnet.\n\nBei der Vorbereitung dieses Findbuches wurde für die Dienststelle des Stellvertreters des Führers erstmals ein Geschäftsverteilungsplan (1938) der seit März 1934 bis Kriegsende vom ehemaligen Gaugeschäftsführer der NSDAP im Gau Hessen-Kassel Helmuth Friedrichs geleiteten Abteilung II ermittelt. Dort wurde die Organisationsstufe unterhalb der Abteilungsebene ebenfalls\"Abteilun\" statt wie später\"Grupp\" bzw.\"Hauptam\" genannt.\n\nGeschäftsverteilungsplan\n\nAbteilung II - Innere Parteiangelegenheiten -\n\nSachgebiet: Politische Fragen der Partei und des Staates\n\nSachbearbeiter: Hauptamtsleiter Helmuth Friedrichs\n\nAbteilung II A\n\nAuf- und Ausbau der Partei, ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände. Beobachtung der wirtschafts-, sozial- und agrarpolitischen Fragen.\n\nLeiter: Amtsleiter Albert Hoffmann\n\nVertreter: Hauptstellenleiter Erich Eftger\n\nII A a Stellenleiter Pannenborg\n\nOrganisatorische Fragen der Gesamtpartei, Verfügungen und Anordnungen des Stellvertreters des Führers, soweit sie organisatorische Fragen betreffen. Beobachtung der organisatorischen Verhältnisse der angeschlossenen Verbände und der Gliederungen zur Partei und untereinander. Verbindung mit den Organisationen außerhalb der Partei, die sich mit Menschenführung befassen, soweit es sich um Fragen der Organisation handelt.\n\nII A b Hauptstellenleiter Franz Schmidt II\n\nSozial-, wirtschafts- und agrarpolitische Fragen, Arbeitsfront und Reichsnährstandsfragen. Verbindung zum Hauptamt NSBO und zum Reichsamt für Agrarpolitik.\n\nII A d Hauptstellenleiter Lange\n\nVerbindung zu den Hauptämtern und angeschlossenen Verbänden und ihren Arbeitsgebieten; insbesondere Kommunalpolitik, Beamte, Erzieher, Kriegsopfer, NSDStB, Frauenschaft, Volkswohlfahrt mit Ausnahme des NS-Dozentenbundes, des NS-Ärztebundes, der Deutschen Arbeitsfront, des Amtes für Agrarpolitik, des Amtes für Technik.\n\nAbteilung II B\n\nBeobachtung der innerpolitischen Entwicklung und ihrer Auswirkung auf Partei und Staat.\n\nLeiter: Amtsleiter Gerland\n\nVertreter: Hauptstellenleiter Witt\n\nII B a Hauptstellenleiter Witt\n\nBerichtswesen (in Zusammenarbeit mit allen Abteilungen des Stabes); Verfügungen des Stellvertreters des Führers, soweit sie weltanschauliche Fragen betreffen.\n\nII B b Amtsleiter Gerland\n\nVerbindungsstelle Propaganda und Presse (Film, Rundfunk, Post- und Feiergestaltung).\n\nII B c Amtsleiter Schütt\n\nVerbindungsstelle Schulung (Schulungsfragen der Partei in Verbindung mit dem Reichsschulungsamt).\n\nII B d Stellenleiter Lindhorst\n\nVerbindungsführer zum RAD Schnurbein\n\nVerbindungsstelle SA, SS, NSKK, Arbeitsdienst, HJ.\n\nII B e Amtsleiter Gerland\n\nVerbindungsstelle KdF.\n\nII B f Amtsleiter Gerland\n\nSachbearbeiter Lutze\n\nVerbindungsstelle Wehrmacht.\n\nII B g\n\nAmt für Ehrengäste Reichsparteitage.\n\nAbteilung II C\n\nAmtsleiter Opdenhoff\n\nFührungsamt und Personalamt des Stellvertreters des Führers.\n\nErfassung und Betreuung des Führernachwuchses der NSDAP.\n\nBearbeitung der Personalakten der vom Stellvertreter des Führers und vom Führer zu bestätigenden Politischen Leiter.\n\nBetreuung der zum Stabe abkommandierten Gauamts- und Kreisleiter.\n\nMitgliedschaftswesen.\n\nAbteilung II D\n\nAmtsleiter Opdenhoff\n\nBearbeitung von Beschwerden über Dienststellen der Partei.\n\nHauptstellenleiter Thurner\n\nBetreuung der einjährig zum Stabe abkommandierten Nachwuchsmänner.\n\nFür die im Sommer 1934 nach Übertragung der Mitwirkungskompetenz bei der staatlichen Gesetzesvorbereitung eingerichtete Abteilung für sogenannte staatsrechtliche Fragen (Abteilung III) liegt kein Geschäftsverteilungsplan der Dienststelle des Stellvertreters des Führers vor. In den NS-Jahrbüchern 1938 und 1939 sind neben dem\"Sachbearbeiter für staatsrechtliche Frage\", Hauptamtsleiter Sommer, lediglich als Referatsleiter die Amtsleiter Dr. Johann Müller, Heim und von Helms aufgeführt (11) Diese Abteilung, der die\"Überwachun\" der Gesetzgebung und Personalpolitik der Reichsregierung oblag, war analog zu den einzelnen Ministerien in jeweilige Organisationseinheiten (Gruppen bzw. Hauptämter, Ämter, Hauptstellen) für Innen-, Rechts- und Wirtschaftspolitik gegliedert. Da sie beamten- und haushaltsrechtlich selbst als ein Teil der Staatsverwaltung angesehen werden konnte und fast ausschließlich mit Gesetzesvorlagen und Beamtenfragen zu tun hatte, lag es für Hess nahe, erfahrenen und rechtskundigen Verwaltungsbeamten die Arbeit dieser Abteilung anzuvertrauen. Die Beamten wurden auf Anforderung des Stellvertreters des Führers von den jeweiligen Reichs- oder Landesressorts zum Stab des Stellvertreters des Führers versetzt. Leiter der Abteilung III war bis 1941 im Range eines Ministerialrats der Verwaltungsjurist Walther Sommer, sein Nachfolger wurde 1941 Staatssekretär Dr. Gerhard Klopfer.\n\nAufgrund der Zusammensetzung und Herkunft des Mitarbeiterstabes war die Abteilung III kaum in der Lage, die ursprünglich beabsichtigte Durchsetzung eines radikalen Parteistandpunktes in staatlicher Gesetzgebung und Beamtenpolitik herbeizuführen. Vielmehr kann eher von einer vermittelnden Funktion zwischen Parteiämtern und Ministerien gesprochen werden. In deren Rahmen erwarteten die staatlichen Stellen von\"ihre\" zum Stab des Stellvertreters des Führers versetzten Beamten einen unterstützenden Einfluss bei der zuständigen Dienststelle der NSDAP, der meist auch tatsächlich ausgeübt wurde (12).\n\nGleichwohl steht es außer Zweifel, dass das Mitwirkungsrecht der Partei bei Beamtenernennungen und -beförderungen, von dem sich einzig die Wehrmacht freizuhalten vermochte, einen erheblichen Einfluss auf die Beamtenschaft hatte und u.a. deren traditionelle Dienstauffassung beeinträchtigen musste.\n\nDie P a r t e i - K a n z l e i\n\nUnmittelbar nach dem England-Flug seines Stellvertreters Rudolf Hess traf Hitler am 12. Mai 1941 die Verfügung, dass die bisherige Dienststelle des Stellvertreters des Führers die Bezeichnung\"Partei-Kanzle\" führe und ihm persönlich unterstellt sei. Als Leiter war\"wie bisher Reichsleiter Martin Borman\" genannt (13). In seinem Erlass vom 29. Mai 1941\"über die Stellung des Leiters der Partei-Kanzle\" präzisierte Hitler,\"um die engste Zusammenarbeit der Partei-Kanzlei mit den Obersten Reichsbehörden zu gewährleisten: Der Leiter der Parteikanzlei, Reichsleiter Martin Bormann, hat die Befugnisse eines Reichsministers, er gehört als Mitglied der Reichsregierung und dem Ministerrat für die Reichsverteidigung a\". Sodann bekräftigte Hitler, dass der bisherige Stabsleiter der Dienststelle des Stellvertreters des Führers zwar nicht den Titel seines ehemaligen Vorgesetzten, wohl aber dessen sämtliche Kompetenzen erhielt:\"Wo in Gesetzen, Verordnungen, Erlassen, Verfügungen und sonstigen Anordnungen der Stellvertreter des Führers genannt ist, tritt an seine Stelle der Leiter der Partei-Kanzle\" (14).\n\nNach dem Selbstverständnis der NSDAP war die Partei-Kanzlei die Dienststelle Hitlers in dessen Eigenschaft als Führer der Partei. Ihr Hitler unmittelbar verantwortlicher Leiter hatte\"alle grundsätzlichen Planungen und Anregungen aus dem Bereich der Partei zentra\" für Hitler zu bearbeiten. Ausschließlich über Bormann liefen die von Hitler selbst erlassenen oder in dessen Auftrag für die gesamte Partei ausgearbeiteten Weisungen an die jeweils für die Durchführung zuständigen Dienststellen. Nicht nur die politische Führung der Partei, sondern auch alle aus der Suprematie der Partei dem Staat gegenüber anfallende Arbeit war in der Partei-Kanzlei zu erledigen. Zu diesen Aufgaben gehörten im Krieg wie selbstverständlich der\"vielseitige Einsatz der Parteiorgane in der totalen inneren Kriegsführun\" und die Arbeit der Partei in den eingegliederten und besetzten Gebieten. Neben der Partei und Wehrmacht berührenden Fragen lag der Schwerpunkt der Zuständigkeit der Partei-Kanzlei in der\"Sicherung der Einheit von Partei und Staa\" (15).\n\nIn der Verordnung zur Durchführung des Erlasses des Führers über die Stellung des Leiters der Partei-Kanzlei vom 29. Mai 1941 ordneten der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei Lammers und der Leiter der Partei-Kanzlei unter dem Datum des 16. Januar 1942 folgendes an: (16)\n\nDie Mitwirkung der Partei an der Gesetzgebung hatte ausschließlich über den Leiter der Partei-Kanzlei zu erfolgen, sofern Hitler nicht im Einzelfall etwas anderes bestimmte. Vorschläge und Anregungen aus dem Bereich der Partei, ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände durften nur noch über Bormann, den zuständigen Ministerien und sonstigen obersten Reichsbehörden zugeleitet werden, sofern die Gesetzgebung betroffen war. Dies lief praktisch auf eine Konzentration der Macht auf die Person Bormanns hinaus. Ebenso zentral wirkte die Partei bei der Bearbeitung der Personalien der Beamten mit.\n\nDer Leiter der Partei-Kanzlei hatte bei gesetzgeberischen Arbeiten in jedem Fall die Stellung eines b e t e i l i g t e n Reichsministers bei der Vorbereitung staatlicher Rechtsetzung. Dies galt auch für Gesetze und Verordnungen der Länder und Reichsstatthalter.\n\nÜber diese formalen Kompetenzen hinaus wurde vorgeschrieben, dass auch in anderen als gesetzgeberischen Fragen der Verkehr zwischen den obersten Reichs- und Landesbehörden, soweit diese regional für mehrere Gaue der NSDAP zuständig waren, einerseits und den Dienststellen der Partei, ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände andererseits allein über Bormann erfolgte, falls es sich um\"grundsätzliche und politische Frage\" handelte. Ein unmittelbarer Verkehr wurde ausdrücklich für unzulässig erklärt.\n\nDamit geriet ein an sich mit weitreichenden Kompetenzen ausgestattetes Machtinstrument unter die ausschließlich Führung eines energischen, nach oben ebenso servilen wie nach unter brutal-rücksichtslosen Parteifunktionärs, der es selbstverständlich so weit wie möglich zum Ausbau der eigenen Machtposition nutzte, die freilich nicht ausschließlich auf seiner Stellung als Leiter der Partei-Kanzlei beruhte.\n\nBormanns Aufstieg vom Organisator illegaler Freikorpsgruppen und Feme-Schreibtischmörder zum Leiter der Hilfskasse der NSDAP und schließlich zum Stabsleiter des Stellvertreters des Führers, sein stetes Näherrücken an die Person Hitlers - von der Verwaltung der Hitler persönlich aus verschiedenen Quellen zur Verfügung stehenden Fonds, den Umbau des Hauses Wachenfeld zum\"Bergho\" bzw. den Ausbau der Gesamtanlagen des Obersalzberges zu Hitlers Sommerresidenz, bis zu Hitlers ständiger Begleitung im Führerhauptquartier bzw.\"Führersonderzu\" während des Krieges- sind hier nicht im Einzelnen nachzuzeichnen (17).\n\nDie Koppelung dieser beiden Funktionen - die Leitung der politischen Koordinierungszentrale der Partei (Stab des Stellvertreters des Führers bzw. Partei-Kanzlei) und die ständige Begleitung Hitlers und dessen Beratung auch in persönlichen Belangen - machte die Basis der besonderen Machtstellung Bormanns aus, die nicht ohne weiteres mit der Stärkung der Parteileitung als solcher gleichzusetzen war. Strukturell vermochte auch ein energischer Stabsleiter bzw. Leiter der Partei-Kanzlei nichts an der desolaten Schwäche der Reichsleitung der NSDAP zu ändern. Auch unter Bormann entwickelte sich die Partei-Kanzlei nicht zu einer, kommunistischen Politbüros vergleichbaren allmächtigen, bürokratischen Führungszentrale. Bormanns Sonderstellung beruhte auf der persönlichen, amtsunabhängigen Vollmacht als Hitlers persönlicher Sachbearbeiter, die am 12. April 1943 mit der offiziellen Ernennung Bormanns zum\"Sekretär des Führer\" (18) gleichsam institutionalisiert wurde. Von Bormanns beherrschender Stellung im Führerhauptquartier aus - nicht eigentlich von seiner Funktion als Leiter der Partei-Kanzlei - führte der Weg zum Super- und Kontrollminister der Reichsregierung, als der Bormann in den letzten Kriegsjahren nicht nur von missgünstigen Partei- und Zeitgenossen gesehen wurde, sondern auch in den geschichtswissenschaftlichen Arbeiten über das NS-Regime allgemein dargestellt wird (19).\n\nDie im wesentlichen auf den beiden Abteilungen für innere Parteiangelegenheiten und für staatsrechtliche Fragen beruhende zweigleisige Organisationsstruktur der Dienststelle des Stellvertreters des Führers änderte sich auch unter der Bezeichnung Partei-Kanzlei im Grunde nicht. In der Abteilung II traten entsprechend der Ausweitung der Aufgaben folgende Gruppen oder Hauptämter hinzu: II M (Reichsverteidigung, Einsatzplanung für die Kriegsaufgaben der Partei), II W (Grundsätzliche Wehrmachtsfragen, Verbindungsstelle zum OKW), II E (Auslands- und Volkstumsarbeit der Partei einschließlich besetzte Gebiete), II F (NS-Führung in der Wehrmacht und NS-Führungsoffiziere) sowie II V (Stabsführung Volkssturm). Die mit Führernachwuchs- und Personalfragen der Partei befassten Ämter II C und IID wurden dagegen zum Amt II P zusammengefasst.\n\nDie im folgenden wiedergegebene Organisationsübersicht der Abteilung II ist im wesentlichen einem Vermerk aus der Abteilung III vom 11. April 1945 entnommen. Die dort nicht mehr aufgeführten Ämter II A 2, 3 und 5 sowie II B 6 und II W 1 - 4 wurden aus früheren Geschäftsverteilungsplänen aus den Jahren 1942 und 1944 ergänzt. Die als Leiter von Organisationseinheiten angegebenen Namen stammen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, aus einem Plan für die Einführung von Diktatzeichen vom 26. März 1942 (20) sowie einem nach Abteilungen und Amtsgruppen/Hauptämtern gegliederten Telefonverzeichnis vom 20. Jan. 1945 (21).\n\nAbteilungsleiter: Friedrichs\n\nHauptamt II A\n\nFührungsaufgaben und Organisation der Partei, ihrer Gliederungen, angeschlossenen Verbände und Organisationen Neuburg (1945: Keitel)\n\nII A 1: Organisatorische Angelegenheiten und grundsätzliche Fragen des Parteiaufbaues, Grundsätzliche Mitgliedschaftsfragen, Stellenplan in Zusammenarbeit mit II P.\n\nInhaltliche Prüfung, Abstimmung und Herausgabe der Verfügungen, Anordnungen, Rundschreiben und Bekanntgaben der Partei-Kanzlei. Überwachung und Auswertung der Bekanntgaben aller übrigen Reichsleitungsdienststellen. Lenkung der Ausrichtungsblätter der Partei. Gestaltung des Anordnungswerkes. Sammlung von Führerworten, von Gesetzen und Erlassen zur Auswertung für die Partei-Arbeit.\n\nWelsch (in Vertretung)\n\nII A 2: Einsatz der Partei für wirtschafts-, agrar-, finanz- und verkehrspolitische Angelegenheiten\n\nStengel (in Vertretung)\n\nII A 3: Sozialpolitische Angelegenheiten\n\nElberding\n\nII A 5: Volkstumspolitik\n\nSeekamp (in Vertretung)\n\nII A 6: Allgemeine Beschwerden und Bittgesuche Gerber Hauptamt II B: Ritterbusch (1945: Mauer)\n\nII B 1: Propaganda und Presse, Veranstaltungen und Vortragswesen\n\nBühler (in Vertretung)\n\nII B 2: Schulung und Erziehung in der Partei, Erwachsenenbildung, Führerausbildung\n\nSchenke (in Vertretung)\n\nII B 3: Kultur und Feiergestaltung, Schriftgutfragen\n\nDr. Hammerbacher\n\nII B 4: Berichts- und Informationswesen, Veranstaltungen und Vorträge der Dienststelle\n\nBrandes\n\nII B 5: Gliederungen\n\nDetering (in Vertretung)\n\nII B 6: z.b.V.\n\nHaar (in Vertretung)\n\nHauptamt II E\n\nII E 1: Parteipolitische Führungs- und Organisationsfragen der Arbeitsbereiche der Landesgruppe Norwegen und Belgien, des Adriatischen Küstenlandes, des Alpenvorlandes und der Parteiverbindungsstelle Prag, sowie deren Koordinierung innerhalb der Partei zur volkstumspolitischen und germanischen Leitstelle. Flüchtlingsfragen aus Räumungsgebieten, außerhalb des Reiches. Auswertung des von dem Parteisektor anfallenden Berichtsmaterials.\n\nII E 2: Parteipolitische Führungsfragen der Landesgruppe der AO, NSDAP und der Gauinspektionen See-Schifffahrt. Zwischenstaatliche Arbeit der Partei im Ausland durch Koordinieren innerhalb der Partei und Zusammenarbeit mit dem AA. (Inland I und II) Angleichung der Auslandsarbeit der Partei mit der Volkstumspolitik und Auswertung des auf dem Parteisektor anfallenden außenpolitischen Materials.\n\nII E 3: Behandlung von Volkstumsfragen innerhalb des Reiches durch volkspolitische Ausrichtung des deutschen Volkstums, Festigung des gefährdeten deutschen Volkstums und Fremdvolkbehandlung im Reichsgebiet. Deutsche Volkstumsgruppen im Ausland, volkspolitische Fragen im Generalgouvernement, Protektorat und in den besetzten Gebieten. Rassefragen in der Volkstumsarbeit.\n\nKorrespondierende Arbeit mit: Hauptamt für Volkstumsfragen, Volksdeutsche Mittelstelle, Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums, VDA, Kärntner Volksbund, Steirischer Heimatbund, Volkstumsreferenten der Gliederungen und angeschlossenen Verbände.\n\nHauptamt II F\n\nNS-Führungsoffiziere als Führung in der Wehrmacht.\n\nRuder (1944/45)\n\nHauptamt II M\n\nII M 1: Luftkriegsmaßnahmen und Einsatzplanung.\n\nBeier (1945)\n\nII M 2: Sicherstellung des personellen und materiellen Bedarfs. (UK-Stellungen, Treibstoffbewirtschaftung, Heimatflak usw.)\n\nZander\n\nHauptamt II P\n\nPersonalamt\n\nHesseldieck (1945: Walkenhorst)\n\nII P 1: Allgemeine Personalpolitik, Dienstrang- und Dienststellungsfragen, Besoldung und Versorgung. Führernachwuchs und Führerauslese.\n\nII P 2: Parteigerichtliche Disziplinar- und Beschwerdeangelegenheiten, Kriegsgerichtsurteile\n\nII P 3 Orden und Ehrenzeichen.\n\nBetreuung der Hinterbliebenen und allgemeine Betreuungsmaßnahmen. Persönliche Betreuung der Soldaten der Dienststelle.\n\nAusscheidungen und Einberufungen in den Reichstag\n\nII P 4: Kommandiertenheim Rauchstraße.\n\nHauptamt II V\n\nStabsführung\"Volksstur\"\n\nBofinger (1945)\n\nHauptamt II W\n\nWehrmachtsfragen, zugleich Verbindungsstelle zum OKW\n\nPasse\n\nII W 1: Grundsätzliche Wehrmachtsfragen.\n\nRodegerts\n\nII W 2: Führungsamt für Wehrmachtsfragen in Partei, Gliederungen, angeschlossenen Verbänden und betreuten Organisationen.\n\nRodegerts (in Vertretung)\n\nII W 3: Sonderaufgaben\n\nRodegerts (in Vertretung)\n\nII W 4: Fürsorge- und Betreuungsfragen für Parteigenossen und Volksgenossen gegenüber der Wehrmacht\n\nRodegerts (in Vertretung) Die Organisationsstruktur und Aufgabenverteilung der Abteilung III ergeben sich am besten aus einem undatierten jedenfalls vor 1944 entstandenen\"Vorläufigen Geschäftsverteilungsplan der Abteilung III - Parteirecht, Wirtschaft, Kirch\": (22)\n\nLeiter: Staatssekretär Befehlsleiter Dr. Klopfer\n\nVertreter: Ministerialdirektor Dienstleiter Klemm, (gleichzeitig Leiter der Gruppe III C)\n\nPersönlicher Referent: Oberregierungsrat Hauptschnittsleiter Dr. Lincke\n\nPersonalstelle III PSt.: Regierungsamtmann Klein, Regierungsinspektor Hausrath\n\nSonderaufgaben:\n\nIII V: Regierungsrat Abschnittsleiter Dr. Beyer\n\nRegierungsrat Dr. Lang\n\nSS-Hauptsturmführer Will\n\nSS-Hauptsturmführer Klauß\n\nAngelegenheiten der Sicherheitspolizei und des SD, Beschaffung und Auswertung nachrichtendienstlichen Materials, Allgemeine Zuständigkeitsfragen, Staatswissenschaftliche Untersuchungen und Forschungsaufgaben, Begutachtung des staatswissenschaftlichen Schrifttums - Zusammenarbeit mit der Parteiamtlichen Prüfungskommission -, Zeitschriften- und Presselektorat der Abteilung, Angelegenheiten des Schwarzen Korps, Archiv und Kartenstelle der Abteilung\n\nIII S: Regierungsrat Bereichsleiter Knöpfel\n\nStudienrat Dr. Scheele\n\nLehrer Funk\n\nFrau Thomas\n\nSonderaufträge des Reichsleiters, Sonderbücherei, Archiv, Reichsschule Feldafing\n\nGruppe III A: (Innere Verwaltung, Volkstum)\n\nLeiter: Oberregierungsrat Dienstleiter Ancker\n\nVertreter: Oberregierungsrat Oberbereichsleiter Kap\n\nIII A 1: Ministerialrat Dr. Dr. Hillebrecht\n\nAmtsrat Blankenburg\n\nAmtsrat Erler\n\nVerwaltungs- und Verwaltungsreformfragen; Verwaltungsvereinfachung; Neue Gebiete; Reichskanzlei\n\nIII S 2: Oberregierungsrat Oberbereichsleiter Kap\n\nGemeinschaftsleiter Wöll\n\nVolkstumsfragen; Staatsangehörigkeitssachen; Ostfragen; Sammlungssagen\n\nIII A 3: z. Zt. unbesetzt, verteilt auf III A 2, 4, 7\n\nVolksgesundheit (einschl. Erbgesundheitsfragen); Fürsorge; Jugendwohlfahrt; Reichsarbeitsdienst\n\nIII A 4: Regierungsrat Raudies\n\nRassefragen (einschl. der Folgen des Einsatzes Fremdvölkischer); Bevölkerungspolitik; Reichssportführer\n\nIII A 5: Regierungsrat Abschnittsleiter Goercken\n\nKommunalsachen; Bürgermeisterpersonalien; Familienunterhalt; Kriegsschäden\n\nIII A 6: Regierungsrat Bernotat\n\nPolizeiangelegenheiten; Abt. 1 RMdI. (Personenstandssachen, besondere Hoheitssachen); Präsidialkanzlei (insbes. Orden- und Ehrenzeichen); Auswärtiges Amt; Kolonialsachen\n\nGruppe III B: (Wirtschaft, Arbeit, Ernährung, Verkehr)\n\nLeiter: Ministerialrat Dienstleiter Dr. Bärmann\n\n1. Vertreter: Oberregierungsrat Oberbereichsleiter Fröhling\n\n2. Vertreter: Oberregierungsrat Bereichsleiter Dr. Geißler\n\nIII B 1: Leiter: Gauhauptstellenleiter Mittag\n\nOrganisation der gewerblichen Wirtschaft\n\nGauwirtschaftsberater - Ausschüsse\n\nIII B 1 a: Regierungsrat Abschnittsleiter Dr. Densow\n\nEnergie; Ostwirtschaft; Preise; Handel; Handwerk; Entjudungen; Allgemeine Wirtschaftsfragen\n\nIII B 1 b: Regierungsrat Abschnittsleiter Kopp\n\nProduktion der gewerblichen Wirtschaft (außer Kohle, Bergbau, Energie); Rohstoff- und Warenbewirtschaftung; Personalien in der gewerblichen Wirtschaft\n\nIII B 1 c: Reichsbankrat Vellmer\n\nKohle-Bergbau; Geld- und Kapitalmarkt; Bank- und Kreditwesen; Versicherungen; Außenwirtschaft; Fremdenverkehr\n\nIII B 2: Leiter: Oberregierungsrat Bereichsleiter Dr. Geißler\n\nGrundsätzliche Fragen der Sozialpolitik\n\nIII B 2 a: Regierungsrat Abschnittsleiter Schwingenstein\n\nAmtsrat Gemeinschaftsleiter Fiedler\n\nArbeitseinsatz; Sozialversicherung; Versorgungswerk\n\nIII B 2 b: Regierungsrat Beimes\n\nLohnpolitik; Gewerbeaufsicht; Berufserziehung\n\nIII B 2 c: Abschnittsleiter Gölz\n\nBauwirtschaft; Wohnungs- und Siedlungswesen; Verkehr; Post\n\nIII B 3: Oberregierungsrat Abschnittsleiter Kok\n\nRegierungsamtmann Eisermann\n\nErnährungswirtschaft; Landwirtschaft; Forstwirtschaft; Jagdwesen; Preispolitik in der Ernährungs-, Land- und Forstwirtschaft; Reichsamt für das Landvolk; Reichsnährstand; Aufrüstung des deutschen Dorfes; Raumordnung; Erzeugungsschlacht\n\nIII B 4: Rechtsanwalt Dr. Obendrauf\n\nBetreuung der Gauwirtschaftsberater; Tagungen; Berichtswesen; Mitteilungsblatt\"Der Gauwirtschaftsberate\"; Lektorat; Wirtschaftspolitische Schulung und Propaganda; Sonderaufträge\n\nIII B 5: Hauptschriftleiter Abschnittsleiter Vollmann\n\nWirtschaftswissenschaft; Archiv; Wirtschaftspresse und Zeitschriften; Zeitschrift\"Nationalsozialistische Wirtschaftspoliti\"\n\nGruppe III C: (Justiz, Recht der NSDAP)\n\nLeiter: Ministerialdirektor Dienstleiter Klemm\n\nVertreter: Oberregierungsrat Oberreichsleiter Dr. Enke\n\nIII C 1: Ministerialdirektor Dienstleiter Klemm\n\nVorbehaltene Sondergebiete: NSRB; Akademie für Deutsches Recht; Beteiligung an Personalsachen der Justiz\n\nIII C 2: Oberregierungsrat Oberreichsleiter Dr. Enke\n\nJustizinspektor Gemeinschaftsleiter Ungethüm\n\nParteirecht; Bürgerliches Recht; Handelsrecht; Arbeitsrecht; Verfahrensrecht; Freiwillige Gerichtsbarkeit; Anwaltsrecht; Zivilsachen; Einzelfälle\n\nIII C 3: Oberlandesgerichtsrat Müller\n\nJustizinspektor Gemeinschaftsleiter Ungethüm\n\nStrafrecht; Wehrmachtsstrafrecht; Jugendstrafrecht; Gnadensachen; Entschädigungsgesetz; Strafsachen, Einzelfälle\n\nIII C 4: Staatsanwalt von Kaldenberg\n\nStrafrechtliche Nebengesetze; Verkehrsrecht; Strafverfahren wegen Rassenschande; Strafverfahrensrecht; Kosten und Gebührenwesen; Aussagegenehmigungen (Vernehmungsgesetz)\n\nIII C 5: Amtsgerichtsrat Abschnittsleiter Klemm-Werner\n\nBeteiligung bei III C 2; Gewerblicher Rechtschutz; Urheber- und Verlagsrecht; Schifffahrtsrecht; Behandlung feindlichen Vermögens\n\nIII C 6: Oberlandesgerichtsrat Dr. Hopf\n\nStrafsachen, Einzelfälle; Heimtückesachen; Studien- und Ausbildungsreform; Strafvollzug\n\nGruppe III D: (Kirche, Schule, Hochschule, Jugendführer des Deutschen Reichs, Propaganda-Ministerium, Feiergestaltung, Kriegshinterbliebenen-Versorgung)\n\nLeiter: Ministerialrat Dienstleiter Krüger\n\nVertreter: Oberregierungsrat Reichsleiter Dr. Schmidt-Römer\n\nIII D 1: Oberregierungsrat Abschnittsleiter Dr. Fruhwirth\n\nZentrale Lenkung der politisch-konfessionellen Angelegenheiten in den neuen Gebieten, soweit sie nicht in den Referaten III D 2 bis III D 4 bearbeitet werden.\n\nKonfessionelles Beitragswesen; Kirchenaustritts- und Eintrittsrecht; Friedhofsrecht; Feiertagsrechts; Rechtserwerb der Toten Hand; Konfessionelle Betätigung in den Krankenanstalten; Kirchliche Statistik; Allgemeine Rechtsfragen; soweit sie politisch-konfessionelle Angelegenheiten betreffen\n\nIII D 2: Oberlandesgerichtsrat Dr. Birk\n\nSteuerinspektor Wischer\n\nAllgemeine Kirchenfragen; Besondere Fragen der ev. Kirche; Besondere Fragen der kath. Kirche; Kirche und Wehrmacht; Sonstige Kirchen und Sekten; Gottgläubige\n\nIII D 3: Oberregierungsrat Bereichsleiter Dr. Schmidt-Römer\n\nSteuerinspektor Wischer\n\nFinanz- und Vermögensangelegenheiten der Kirchen, einschließlich der Kirchensachen des Reichsfinanzministeriums; Kirche und Wirtschaft\n\nIII D 4: Regierungsrat Dr. Schlapper\n\nSteuerinspektor Wischer\n\nÜberführung von Geistlichen und Kirchenbeamten in andere Berufe; Personal- und Besoldungsangelegenheiten von politisch-konfessioneller Bedeutung\n\nIII D 5: Amtsleiter Dr. Landwehr\n\nReichspropagandaministerium\n\nEinschränkung der konfessionellen Propagandaarbeit und Entkonfessionalisierung der politischen und kulturellen Führungsmittel (Schrifttum, Presse, Musikwesen, Film, Bildende Kunst); Feiergestaltung; Reichsluftfahrtministerium; Vertrauliche Informationen\n\nIII D 6: Oberstudiendirektor Abschnittsleiter Dr. Anton\n\nAllgemeine Erziehungsfragen; Personalien der Lehrerbildungsanstalten; Mitwirkung der HJ an den Erziehungsfragen der Schulen; Deutsches Schulwesen im Ausland und in den in das Reich eingegliederten Gebieten\n\nIII D 7: Regierungsrat Abschnittsleiter Kristandt\n\nAllgemeine Verwaltungs- und Rechtsangelegenheiten der Schule; Schule und Kirche; Landjahr; Heimschule; Kinderlandverschickung; Minderheitenschulwesen; Lehrerbesoldung; Jugendführer des Deutschen Reiches\n\nIII D 8: z. Z. unbesetzt\n\nObersteuerinspektor Philipp\n\nRegierungsinspektor Gerst\n\nHochschulangelegenheiten, einschließlich Personalien; Fach- und Berufsschulen; Oberkommando der Wehrmacht, insbesondere Wehrmachtsfürsorge\n\nIII D 9: Kreisleiter Dr. Kurt Schmidt\n\nVerdrängung konfessioneller Einflüsse, insbesondere der konfessionellen Einflussnahme auf die Jugend außerhalb der Schule und auf die Erwachsenenbildung; der konfessionellen Eingriffe bei der Heldenehrung, des konfessionellen Aberglaubens (Wunderglaube, Prophezeiungen, Kettenbriefe, Wallfahrten, Prozessionen usw.); der konfessionellen Einflussnahme auf Fremdvölkische im Reich; der missbräuchlichen Benutzung nationalsozialistischer Begriffe, Sinnbilder und Einrichtungen sowie deutschen Brauchtums durch die Kirchen; Kirchen und Partei\n\nGruppe III E: (Finanzen)\n\nLeiter: Ministerialrat Oberbereichsleiter Dr. Gündel\n\nVertreter: Oberregierungsrat Gemeinschaftsleiter Dr. Brack\n\nFinanzpolitik; Besitz- und Verkehrssteuern; Familienlastenausgleich; Zölle- und Verbrauchssteuern; Monopole; Haushaltsangelegenheiten, Finanzausgleich; Finanzielle Beziehungen zu den eingegliederten Gebieten und zu nichtdeutschen Gebieten und Staaten; Reichsvermögen und Reichsschulden; Entschädigungsfragen\n\nGruppe III P: (Beamtenangelegenheiten und Mitwirkung an der Staatlichen Personalpolitik)\n\nLeiter: Ministerialrat Dienstleiter Dr. Kernert\n\nVertreter: Oberregierungsrat Oberbereichsleiter Döll\n\nIII P 1: Ministerialrat Dienstleiter Dr. Kernert\n\nVorbehaltene Sondergebiete: Personalangelegenheiten der Beamten der Besoldungsgruppe A 1 a und aufwärts\n\nIII P 2: Landrat Dr. Grazer\n\nAllgemeine und innere Verwaltung; Nachwuchs- und Ausbildungsfragen\n\nIII P 3: Landrat Dr. Hoffmann\n\nAuswärtiges Amt; Arbeitsministerium; Unterrichtsverwaltung\n\nIII P 4: Oberregierungsrat Oberbereichsleiter Döll\n\nReichsjustizministerium; Einzelfälle nach §§ 42 und 71 DBG\n\nIII P 5: Oberregierungsrat Abschnittsleiter Dr. Bode\n\nAmtsrat Gemeinschaftsleiter Sommer\n\nBeamtenrecht; Besoldungsrecht; Reichsfinanzverwaltung; Rechnungshof; Preußisches Finanzministerium; Ostministerium; Kolonialpolitisches Amt\n\nIII P 6: Reichsbankrat Abschnittsleiter Grimm\n\nReichswirtschaftsministerium; Vierjahresplan; Reichsbank; Freimaurerfragen\n\nIII P 7: Oberregierungsrat Abschnittsleiter Kirn\n\nReichsverkehrsministerium; Geschäftsbereich Reichsminister Speer; Reichspostministerium\n\nIII P 8: Hauptabschnittsleiter Brändle\n\nBeurlaubungen für Zwecke der NSDAP; Dienststrafsachen - Einzelfälle; Beamte des einfachen, mittleren und gehobenen Dienstes aller Geschäftsbereiche; OKW; Reichsluftfahrtminister; Reichsforstmeister\n\nIII P 9: Regierungsrat Abschnittsleiter Tent\n\nJuden- und Mischlingsfragen; Polizei-, Medizinal-, Veterinär- und Vermessungsverwaltung; Reichsarbeitsdienst; Reichsernährungsministerium; Reichsnährstand\n\nEin Geschäftsverteilungsplan der ausschließlich mit der Dienststellenverwaltung befassten Abteilung I, als deren Leiter in den Jahren 1941 - 1943/44 Hauptdienstleiter Winkler, ab 1944 Dienstleiter Zeller nachzuweisen sind (23), konnte nicht ermittelt werden.\n\nNach außen erschienen die drei Abteilungen der Partei-Kanzlei weiterhin als\"Geschäftsführer, Sachbearbeiter für innere Parteiangelegenheiten sowie Sachbearbeiter für staatsrechtliche Frage\". Zu diesen drei Abteilungen, die de facto die Dienststelle\"Partei-Kanzle\" ausmachten, traten in den publizierten Organisationsübersichten auch weiterhin andere Einrichtungen de iure als Teile der Partei-Kanzlei in Erscheinung, die in der Praxis als relativ selbständiges Eigenleben entwickelten oder deren Leiter in ihrer Partei-Kanzlei-Funktion nicht oder allenfalls am Rande in Erscheinung traten.\n\nAufgeführt sind (1942/1944): (24)\n\nSonderbeauftragter bei der Partei-Kanzlei: Oberdienstleiter Oexle\n\nHauptarchiv der NSDAP: Reichsamtsleiter Dr. Uetrecht, ab 1944: Bereichsleiter Dr. Brügmann\n\nDer Leiter der Auslandsorganisation: Gauleiter Bohle\n\nDer Beauftragte für die Festigung deutschen Volkstums (ab 1944: Der Beauftragte der NSDAP für alle Volkstumsfragen): Reichsleiter Himmler\n\nDer Beauftragte für den Neubau des Reiches: Gauleiter Adolf Wagner\n\nDer Beauftragte für alle Fragen der Technik und ihrer Organisation: Oberbefehlshaber Dr. Todt, Oberbefehlsleiter Speer\n\nDer Sachbearbeiter für alle Fragen der Volksgesundheit: (Ober-)Befehlsleiter Dr. Conti\n\nDer Leiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP: Ober- bzw. Hauptdienstleiter Dr. Groß\n\nDer Leiter des Amtes für Sippenforschung: Reichsamtsleiter bzw. Hauptbereichsleiter Dr. Mayer\n\nDer Beauftragte für Fragen der Finanz- und Steuerpolitik: Ober- bzw. Hauptbefehlsleiter Fritz Reinhardt\n\nReichslager der NSDAP, Bad Tölz: Ober- bzw. Hauptdienstleiter Seidel\n\nReichsschule der NSDAP, Feldafing am Starnberger See: Reichsamtsleiter bzw. Oberdienstleiter Görlitz\n\nAnmerkungen:\n\n(1) So die zeitgenössische Terminologie der Aufgabenbeschreibung in den Organisations- und Jahresbüchern der NSDAP; hier: Organisationsbuch der NSDAP, hrsg. vom Reichsorganisationsleiter der NSDAP, 2.-4. Aufl., München 1937, S. 152 (BArch NSD 9/17).\n\n(2) Zum Gesamtkomplex des Verhältnisses zwischen Partei und Staat während der NS-Herrschaft, vgl. insbes. Martin Broszat, Der Staat Hitlers. Grundlegung und Entwicklung seiner inneren Verfassung, München 8. Aufl. 1979; Peter Diehl-Thiele, Partei und Staat im Dritten Reich. Untersuchungen zum Verhältnis von NSDAP und allgemeiner innerer Staatsverwaltung 1933-1945, München 1969.\n\n(3) Broszat, Staat Hitlers, S. 80, zur Gliederung der Reichsorganisationsleitung der NSDAP unter Gregor Strasser vgl. S. 73 ff.\n\n(4) Broszat, Staat Hitlers, S. 80, zur Gliederung der Reichsorganisationsleitung der NSDAP unter Gregor Strasser vgl. S. 79.\n\n(5) RGBl. I S. 1016.\n\n(6) BArch R 43 II/694.\n\n(7) RGBl. I. S 1203.\n\n(8) Angabe aus dem ungedruckten Aufsatz von Kurt Borsdorff:\"Mit Reichsleiter Martin Bormann auf dem Obersalzber\" in BArch NS 6/789; vgl. Diehl-Thiele, Partei und Staat, S. 218, Anm. 46.\n\n(9) Vgl. vor allem die bis 1941 vorliegenden Organisationsbücher der NSDAP (BArch NSD 9/16-19) und die bis 1938\"unter Mitwirkung der Reichsleitung der NSDA\" von Reichsleiter Philipp Bouhler, ab 1939 vom Reichsorganisationsleiter Robert Ley herausgegebenen Nationalsozialistischen Jahrbücher (BArch NSD 9/22-26).\n\n(10) Organisationsübersichten und Geschäftsverteilungspläne der Dienststelle des Stellvertreters des Führers bzw. der Partei-Kanzlei sind in NS 6/451 zusammengefasst.\n\n(11) NSD 9/25-26.\n\n(12) Vgl. hierzu Broszat, Staat Hitlers, S. 311 ff.\n\n(13) Abgedruckt u.a. im Organisationsbuch der NSDAP, 1943, S. 151 (NSD 9/20).\n\n(14) RGBl. I S. 295.\n\n(15) Vgl. die ausführliche Aufgabenbeschreibung der Partei-Kanzlei im Nationalsozialistischen Jahrbuch 1944, S. 181 f. (NSD 9/28).\n\n(16) RGBl. I S. 35.\n\n(17) Vgl. vor allem Josef Wulf, Martin Bormann - Hitlers Schatten, Gütersloh 1962, Lew Besymenski, die letzten Notizen von Martin Bormann. Ein Dokument und sein Verfasser, Stuttgart 1974, sowie Jochen von Lang, Der Sekretär. Martin Bormann: Der Mann, der Hitler beherrschte, Stuttgart 1977. Die verschiedenen Darstellungen über Rudolf Hess konzentrieren sich vor allem oder gar ausschließlich auf dessen Englandflug, die Verurteilung in Nürnberg und insbesondere die Gefängniszeit in Spandau, so dass eine umfassende, wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Darstellung des\"Stellvertreters des Führer\" und dessen Tätigkeit 1933 - 1941 im Grunde noch aussteht.\n\n(18) NS 6/159.\n\n(19) Vgl. im einzelnen Broszat, Staat Hitlers, S. 392 ff.\n\n(20) Alle Pläne und Übersichten in NS 6/451.\n\n(21) NS 6/138; unterhalb der Gruppenleiterebene war eine Zuordnung der dort weiter aufgeführten Namen zu bestimmten Organisationseinheiten nicht möglich.\n\n(22) NS 6/451; dort auch die bei Diehl-Thiele, Partei und Staat, S. 222 ff. abgedruckte, weniger detaillierte Organisationsübersicht. Zum Mitarbeiterstab Anfang 1945 vgl. ebenfalls das Telefonverzeichnis vom 20. Jan. 1945 in NS 6/138.\n\n(23) Neben den Organisationsübersichten in NS 6/451 vgl. NS-Jahrbücher 1942 und 1944 (NSD 9/27-28).\n\n(24) NS-Jahrbücher 1942 und 1944 (NSD 9/27-28)."@deu . "Partei-Kanzlei"@deu . .